SC Freiburg - Union Berlin Vorschau: Konsolidierter FCU will Auswärtsfluch stoppen

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Die Bundesliga meldet sich am Wochenende aus der Winterpause zurück und beschließt zugleich mit dem 17. Spieltag die Hinrunde. Für den 1. FC Union Berlin steht am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) das Gastspiel beim SC Freiburg auf der Agende. Können die abstiegsbedrohten Eisernen ausgerechnet beim heimstarken Europapokal-Aspiranten ihren Auswärtsfluch stoppen und wichtige Punkte entführen? Unsere SC Freiburg Union Berlin Vorschau.

Im ersten Bundesliga-Spiel 2024 will der 1. FC Union den positiven Trend vor der Winterpause bestätigen. Denn seit Trainer Nenad Bjelica das Zepter in der Alten Försterei des zuletzt glücklosen Urs Fischer übernommen hat, ist ein Aufschwung zu erkennen. In vier Ligaspielen unter Bjelica verbuchte Union zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Zuletzt gab es einen 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln, in dem die Eisernen erstmals in der Bundesliga-Saison ohne Gegentor blieben.

1. FC Union will positiven Trend in Freiburg bestätigen

Die Ergebnisse belegen, dass sich Union Berlin nach dem katastrophalen Saisonstart, bei dem es nach zwei Auftaktsiegen neun Pleiten in Folge hagelte, definitiv etwas konsolidiert hat. Zwar wird der 1. FCU mit der historisch schwachen Ausbeute von 13 Punkten nach 16 Spielen (nie hatte Union in der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt weniger als 20 Punkte) auf Platz 15 liegend immer noch von großen Abstiegssorgen geplagt - aber es geht bergauf.

Beim SC Freiburg könnte es für den 1. FC Union jedoch schwierig werden, zählbares zu entführen. Die Hausherren haben den Jahreswechsel mit einer Bilanz von sieben Siegen, drei Unentschieden und sechs Niederlagen als Tabellenachter verbracht. Die Europapokalplätze sind für die Breisgauer in Schlagdistanz. Borussia Dortmund auf Rang vier hat nur drei Punkte mehr auf dem Konto.

Union Berlin hat letzten sechs Auswärtsspiele verloren

Was aus Union-Sicht Sorge vor dem Gastspiel im Europa-Park Stadion bereitet, ist der anhaltende Auswärtsfluch. Die Horror-Serie von 16 Pflichtspielen ohne Sieg konnte der 1. FC Union mit dem 3:1 am 9. Dezember gegen Gladbach ad acta legen.

Doch dafür wurden die letzten sechs Auswärtsspiele in der Bundesliga allesamt verloren, garniert mit einem Torverhältnis von 3:16! Laufender Negativrekord. Auf der letzten Auswärtsreise gab es eine herbe wie enttäuschende 0:3-Schlappe bei Kellerkonkurrenten VfL Bochum. Die Ostberliner sind das zweitschlechteste Auswärtsteam der Liga.

SC Freiburg recht heimstark & echter Keller-Experte

Das ist es wenig ermunternd, dass der SC Freiburg in dieser Saison recht heimstark unterwegs ist. In sieben Heimspielen holte die Streich-Elf 14 Zähler, kommt auf einen Schnitt von 2 Punkten pro Heimauftritt. Vier Siege, zwei Remis und eine Niederlage stehen vor heimischer Kulisse zu Buche, wobei der Sport-Club seit fünf Heimspielen ungeschlagen ist.

Zudem lassen die Freiburger gegen Teams aus dem Tabellenkeller wenig liegen. Keines der vergangenen 20 Bundesligaspiele gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel haben die Süddeutschen verloren, gleich 15 dieser Duelle siegreich gestaltet. Letztmals setzte es mit dem 1:2 in Bochum im November 2021 solch eine Pleite. Kein gutes Omen für Union Berlin!

Freiburg zuletzt gut drauf – FCU-Coach Bjelica warnt & macht Mut

Vor der Winterpause lief es beim SC Freiburg ohnehin recht rund. Zwar gab es im letzten Spiel des Kalenderjahres eine 2:3-Niederlage in Heidenheim. Davor reihte das Streich-Team allerdings drei Siege aneinander und kassierte gegen Mainz (1:0), Wolfsburg (1:0) und Köln (2:0) nicht ein Gegentor.

„Es ist ein schwerer Gegner“, warnte FCU-Coach Nenad Bjelica auf der Pressekonferenz vor dem nächsten Gegner. Ohne Hoffnung macht sich der eiserne Tross aber nicht auf den langen Weg Richtung Schwarzwald. „Wir glauben an unsere Qualitäten. Und: jeder Gegner ist schlagbar. Wir müssen auf unserem Top Level spielen, um Punkte mitzunehmen. Ich bin überzeugt, dass wir dann ein gutes Resultat bringen“, ergänzte Bjelica.

Direktvergleich: 4 Union-Siege in 8 Duellen

Denkbar, dass Unions Übungsleiter auch die Statistik als Hoffnungsmacher bemüht. Denn von acht Bundesliga-Vergleichen mit dem SC Freiburg hat der 1. FC Union vier gewonnen. Der SCF behielt zweimal die Oberhand, jeweils im eigenen Stadion. Zweimal wurden die Punkte geteilt. An den letzten Auftritt in Freiburg wird Union Berlin keine guten Erinnerungen haben. Im November 2022 kam man 1:4 unter die Räder, lag schon zur Halbzeit aussichtslos mit 0:4 zurück.

Dafür triumphierten die Köpenicker am 33. Spieltag der Vorsaison im jüngsten Aufeinandertreffen gegen den SC Freiburg mit 4:2 und holten somit gegen einen direkten Konkurrenten um das Champions-League-Ticket absolute Big-Points. Auffallend: Es war die dritte Begegnung in Folge, in der zwischen den Eisernen und Breisgauern mindestens fünf Tore fielen. Hält der Samstag ein weiteres Tor-Spektakel bereit?

SC Freiburg vs. Union Berlin: Voraussichtliche Aufstellungen

Dem SC Freiburg fehlen weiterhin eine Reihe wichtiger Spieler. Angefangen vom trickreichen Zehner Daniel-Kofi Kyereh und Dauerbrenner und Kapitän Christian Günter, die als Langzeitverletzte vorerst nicht zur Verfügung stehen. Zudem weilt Ritsu Doan beim Asien-Cup, während Nicolas Höfler eine Gelbsperre verbüßt. Und mit Philipp Lienhart (Adduktorenprobleme) fällt überdies eine wichtige Abwehrsäule aus. Vieles deutet darauf hin, dass Streich auf die Startelf vom letzten überzeugenden 5:2-Testspielerfolg gegen Eintracht Frankfurt setzt.

• SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter, Gulde, Makengo - Röhl, Eggestein - Weißhaupt, Sallai, Grifo – Gregoritsch

Leonardo Bonucci hat dem 1. FC Union unter der Woche den Rücken gekehrt, für den Innenverteidiger wurde Kevin Vogt aus Hoffenheim geholt. Der Winter-Neuzugang dürfte in Freiburg auch prompt dem Kader angehören. Auch das wichtige Union-Trio Robin Gosens, Sheraldo Becker und Danilho Doekhi ist nach auskurierten Verletzungen wieder verfügbar, doch die Startelf kommt für die Führungsspieler noch zu früh. Rani Khedira (Wadenverletzung) ist definitiv nicht dabei, der wie schon öfter auf der Sechs durch Axel Kral vertreten werden dürfte.

• Union Berlin: Rönnow - Juranovic, Knoche, Leite, Roussillon - Kral - Haberer, Schäfer (Aaronson) - Volland, Behrens, Hollerbach