Die aktuellen Infos zum Spieltag findet Ihr bei uns. Wie spielte der 1. FC Union Berlin? Mit welcher Aufstellung könnten die Eisernen in den Spieltag gehen und was erwartet uns mit dem nächsten Gegner? Infos rund um den 1
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Bildquelle: Crossy [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt es im Sportpark Ronhof zu einer Bundesliga-Premiere. Denn erstmals kreuzen die SpVgg Greuther Fürth und der 1. FC Union Berlin die Klinge im Fußball-Oberhaus. Die Vorzeichen der Partie des 14. Spieltags sind klar. Die Eisernen reisen als klarer Favorit zum noch sieglosen und abgeschlagenen Schlusslicht. Alle Infos zum Spiel gibt es in unserer Greuther Fürth 1. FC Union Berlin Vorschau.
Nachdem bitteren, aber verdienten Aus des 1. FC Union Berlin in der Europa Conference League, welches durch ein mageres 1:1 gegen Slavia Prag am Donnerstag besiegelt wurde, wollen die Köpenicker nun ihre Wunden lecken. Da scheint die SpVgg Greuther Fürth als idealer Aufbaugegner genau richtig zu kommen. Denn die Mittelfranken spielen eine desolate Saison, in der sie schon einige Negativrekorde aufgestellt haben.
Zum einen hat der Aufsteiger als erster Bundesligist überhaupt zwölf Ligaspiele in Folge verloren! Entsprechend dürftig die Ausbeute von gerade einmal einen Punkt nach 14 Spielen. Der Rückstand auf das rettende Tabellen-Ufer beträgt bereits 16 Punkte! Es wäre mehr als ein Fußball-Wunder, wenn die Spielvereinigung den sofortigen Abstieg noch verhindern könnte.
Am Sonntag winkt Greuther Fürth ein weiterer Negativrekord. Sollten die Kleeblätter auch gegen den 1. FC Union verlieren, wären sie der erste Bundesligist, der sechs Heimspiele am Stück verliert. Fürth, die am vergangenen Wochenende böse mit 1:7 bei Bayer Leverkusen unter die Räder kamen, kann einem fast schon leidtun. Vor allem der Umstand, dass die Spielvereinigung in ihren insgesamt 23 Bundesliga-Heimspielen der Bundesliga noch keinen Sieg bejubeln konnten, ist schon kurios.
All diese düsteren Zahlen und Negativrekorde erhöhen aber zugleich auch den Druck auf den 1. FC Union. Denn die Eisernen können sich im Sportpark Ronhof nur zum Depp der Nation machen. Schließlich will keiner die erste Mannschaft sein, die in Fürth verliert. Oder die Mannschaft sein, gegen die die nicht bundesliga-tauglichen Grün-Weißen ihre Pleitenserie stoppen. Ein Auswärtssieg wird mehr oder weniger erwartet.
Doch Fürth-Trainer Stefan Leitl peilt mit seiner Elf natürlich den Eintrag in die Geschichtsbücher an: „Wir haben jetzt noch zwei Heimspiele (in der Hinrunde) und da wollen wir für unseren Verein etwas Historisches schaffen und diesen ersten Bundesliga-Heimsieg schaffen. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben."
Die „Gefahr“, sich zum Bundesliga-Trottel der Nation zu machen, muss die Truppe von Trainer Urs Fischer ausblenden. Zumal der Hauptstadtklub seinerseits die große Chance hat, sich mit einem Dreier weiter in der Spitzengruppe der Bundesliga festzubeißen. Im Erfolgsfall würde Union auf Rang fünf klettern.
Am letzten Spieltag konnte Union Berlin einen verdienten 2:1-Heimerfolg gegen RB Leipzig feiern. Nun gilt es, auch auswärts endlich mal wieder dreifach zu punkten. Doch in der Fremde hat der 1. FC Union weiterhin seine liebe Mühe. Ende November setzte es eine unglückliche 1:2-Last-Minute-Pleite bei Eintracht Frankfurt. Saisonübergreifend hat die Fischer-Elf nur eins der letzten zwölf Bundesliga-Gastspiele siegreich gestalten können (6 Unentschieden, 5 Niederlagen). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Eisernen in dieser Saison in jedem ihrer sechs Auswärtsspiele mindestens einen Treffer erzielten.
Dass diese Serie ausgerechnet bei Greuther Fürth endet, ist schwer vorstellbar. Denn der designierte Absteiger ist mit Abstand die Schießbude der Liga. Im Saisonverlauf klingelte es bereits 46-Mal im Fürther Kasten. Das macht einen Schnitt von 3,3 Gegentore pro Spiel. Allein in den vergangenen drei Ligaspielen kassierten die Kleeblätter 17 (!) Gegentore - 0:4 in Gladbach, 3:6 gegen die TSG Hoffenheim und eben 1:7 in Leverkusen!
Zu null spielte Greuther Fürth wenig überraschend noch nie. Aber auch dieser Umstand setzt Union Berlin bzw. die Offensivakteure um Taiwo Awoniyi durchaus unter Druck.
Aber aufgepasst Union: Die Fürther wissen dafür durchaus wo das Tor steht. Immerhin glückten in vier der sechs Heimspiele ein eigener Treffer. Auch in fünf der vergangenen sechs Ligaspiele konnte die Offensiv-Abteilung von Greuther Fürth zumindest ein Erfolgserlebnis in Form eines Tores verbuchen.
Allerdings steht Union Berlin in der Defensive recht stabil. Die bisherigen 20 Einschläge im Union-Gehäuse bedeuten, dass der 1. FCU die fünftwenigsten Gegentore der Liga kassierte. Wenngleich Union-Keeper Andreas Luthe auswärts in dieser Saison noch nie seinen Kasten sauber halten konnte (12 Gegentore).
Gegen die Eisernen muss Greuther Fürth auf einige Defensivkräfte verzichten. Gideon Jung, Justin Hoogma und Nick Viergever fallen aus. Gleiches gilt für die beiden Stürmer Robin Kehr und Jessic Ngankam. Im Tor kommt es derweil zu einem Zwangswechsel. Sascha Burchert ersetzt die Nummer 1 Marius Funk, der sich im Training eine schwere Knieverletzung zugezogen hat und für den Rest der Saison auszufallen droht.
Personell kann Urs Fischer nach wie vor fast aus dem Vollen schöpfen. Im Sportpark Ronhof könnte der Union-Trainer Genki Haraguchi in die Startelf beordern, während Max Kruse wieder im Sturm an der Seite von Awoniyi agieren könnte. Zudem könnte auch der Ex-Fürther Paul Jaeckl für Timo Baumgartl verteidigen. Ausfallen wird Marvin Friedrich, der aufgrund von Krankheit heute fehlen wird.
Wer: Laurenz Dehl (23)
Wann:12.12.2024