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Bildquelle: Matthias Berg [CC BY-SA 2.0], via Flickr.com (Bild bearbeitet)
Nicht nur die Herren des 1. FC Union Berlin hegen weiter große Aufstiegsträume. Denn auch die Damenauswahl der Köpenicker hat sich das Ticket für die Relegation gesichert und peilt den Sprung in die 2. Frauen-Bundesliga an. Zu verdanken war es einem 3:2-Arbeitssieg im letzten Ligaspiel gegen den Magdeburger FFC, mit dem die Eisernen Ladys die Meisterschaft in der Frauen-Regionalliga Nordost perfekt machten.
Die kommenden Tage halten für alle Union-Fans reichlich Spannung parat und der Anhang bekommt gleich die doppelte Relegations-Packung serviert. Im Fokus steht natürlich das Profiteam, das im Duell mit dem VfB Stuttgart um das heiß ersehnte Bundesliga-Ticket kämpft.
Aber im großen Schatten der Fischer-Elf sorgt auch das Frauenteam von Union Berlin für Furore und positive Schlagzeilen. Schließlich haben auch die Eisernen Ladys einen Aufstieg im Visier - von der Regionalliga in die 2. Bundesliga, aus der man 2017 abgestiegen war.
Einzige Hürde: Die SG 99 Andernach! Die Frauen von Union Berlin bekommen es in der Relegation mit dem Meister der Regionalliga Südwest zu tun. Am kommenden Sonntag, den 26. Mai, genießt die Auswahl von Trainer Falko Grothe auf der Fritz-Lesch-Sportanlage Heimrecht. Anstoß ist um 14.00 Uhr. Eine Woche später reist der FCU - hoffentlich mit einer guten Ausgangslage im Gepäck - zum Rückspiel nach Rheinland-Pfalz.
Die Frauen des 1. FC Union Berlin haben sich mit einem 3:2-Erfolg im letzten Ligaspiel gegen den Magdeburger FFC den Meistertitel der Regionalliga Nordost geschnappt und somit dem großen Druck standgehalten. Schließlich galt es, ein spannendes Fernduell im Titelkampf mit dem formstarken Stadtrivalen FC Viktoria 1889 zu gewinnen. Vor dem 22. und letzten Spieltag hatten die Eisernen Ladys nur einen Punkt Vorsprung auf den Verfolger - dieser wurde erfolgreich ins Ziel gerettet.
Da Viktoria im letzten Ligaspiel gegen FF USV Jena II mit 2:1 die Oberhand behielt, hätte Union Berlin ein Punktverlust am vergangenen Sonntag den Titel und damit die verbundene Qualifikation für die Aufstiegsrelegation kosten können. Doch dass es nicht dazu kam, war vor allem mal wieder Marta Stodulska zu verdanken. Die torhungrige Stürmerin stellte mit einem Doppelpack (22./29.) nach zweimaliger Vorarbeit von Josephine Bonus die Weichen auf Sieg. Die 24-jährige Polin stockte somit ihr Konto auf satte 24 Treffer auf!
Allerdings taten sich die Grothe-Schützlinge über weite Strecken der Partie sehr schwer. Die Nervosität war den Unionerinnen deutlich anzumerken. Insbesondere die wilden zehn Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit hätten das Pendel in Richtung Magdeburg und somit auch Richtung Viktoria 1899 ausschlagen lassen können. So konnte Fenja Popp (50.) den Anschlusstreffer für die Gäste markieren, bevor Lisa Heiseler drei Zeigerumdrehungen später wieder auf 3:1 stellte. Doch in der 55. Minute klingelte es erneut im Union-Kasten und Lena Güldenpfennig brachte den Magdeburger FFC wieder auf 2:3 heran und zurück ins Spiel.
Der wichtige und entscheidende Heimsieg sollte anschließend aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr gerieten und Union Berlin konnte die erfolgreiche Titelverteidigung ausgiebig bejubeln. Damit wurde auch das Double perfekt gemacht, nachdem die Eisernen Ladys den Berlin-Pokal Anfang Mai mit einem 3:2-Triumph über Ligarivale Viktoria 1889 abräumten.
Nun gilt es für die Frauen des 1. FC Union Berlin, einer bärenstarke Saison die Krone aufzusetzen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga einzufahren. Auch wenn das Grothe-Team in der Generalprobe gegen Magdeburg nicht ihr beste Leistung abrief, herrscht vor dem doppelten Kräftemessen mit der SG 99 Andernach Zuversicht. Schließlich kann auf eine perfekte Rückrunde mit elf Siegen in elf Spielen zurückgeblickt werden. Die aktuelle Siegesserie umfasst 15 Spiele. Und insgesamt ist die Ausbeute von 20 Siegen in 22 Partien ausgezeichnet, zudem gab es je ein Unentschieden und eine Pleite.
Auch das Torverhältnis von 89:14 spricht Bände. Die Union-Frauen waren somit die treffsicherste Mannschaft der Regionalliga Nordost und stellten die zweitbeste Defensive. Nur RB Leipzig (13) kassierte weniger Gegentreffer.
Doch ein Selbstläufer werden die Aufstiegsspiele gegen Andernach garantiert nicht. Denn die SG99 will nach dem Abstieg im letzten Jahr den direkten Wiederaufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga meistern und hat die Südwest-Staffel souverän mit acht Punkten Vorsprung gewonnen. Die Bilanz: 21 Siege in 26 Partien (3 Unentschieden, 2 Niederlagen)!
Wer: Laurenz Dehl (23)
Wann:12.12.2024