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Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)
Nach dem desaströsen Auftritt am Millerntor kam nun das hochpreisige Konstrukt aus Fuschl am See An die Alte Försterei. Kevin Vogt sei noch nicht wieder fit genug für einen Einsatz, hinten sollte es eine Viererkette richten. Hatten wir damit schon verloren, wie ein Schulfreund befürchtete? Meine U-1966-Kameraden trafen sich in der Schlosserei, meine Blocknachbarn wie immer an der Mittellinie auf der Gegengerade, während ich das Spiel zusammen mit Schulfreund Olaf bei Schulfreund Berge im Pott verfolgte.
Am Vormittag besuchten Berge und ich das Fußball-Museum in Dortmund. In der Sonderausstellung ließ ich, auf riesige Flächen projiziert, ein Werk des Eisernen Malers Torsten Schlüter auf mich wirken. Ein rot-weißes Meer, wie es zum Spiel in unserem Stadion An der Alten Försterei wogen würde, danke Berge für diese wunderbare Spielvorbereitung! Dann war es soweit: Stadionsprecher Christian machte das Stadion heiß, und bei Sky brachten sie unsere gesamte Hymne ohne Gequatsche.
Groß auf dem Bildschirm sah ich unsere Freundin Carola singen. „Wir werden ewig leben!“, rief ich in Berges Stube Richtung Bildschirm, kurz darauf folgten Christians Worte zur Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. „Es geht nicht um Schuld, es geht um Verantwortung!“, klingt mir seine finale Aussage im Ohr, dann begann das Spiel. Der Kommentator erklärte kurz, warum die Stadionkulisse zunächst recht dürftig daherkam. Da war irgendein Geflitter im Gästeblock, dazu summten die Konstruktler Unverständliches vor sich hin.
Aufm Rasen stürmte Union, Hollerbach kam auf rechts, hakte sich aber fest, statt rüber zu spielen. Dann eine Ecke fürs Konstrukt, die aufreizend ungefährlich daherkam. Holle am Boden, Freistoß für Union: Guter Ball auf den Kopf eines der Unseren, der Abschluss sah leider nur gut aus. Union zieht einen Freistoß nahe des Mittelkreises, jetzt Hollerbach auf links, doch er läuft sich erneut fest. Union griff weiter an, dann aber kamen die Fuschler über rechts zum Abschluss, warum ging da keiner ran?
Wieder Union, der Ball vors Tor streicht an drei Eisernen vorbei. „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher!“, zitiert Olaf eine altbekannte Fußball-Redensart, oft gebraucht und immer wieder passend. Ecke Fuschl, dann wieder Freistoß Union nach Foul an Hollerbach. Da endlich waren die 15 Minuten Protest herum. Die Unioner auf den Rängen zählen die letzten Sekunden herunter, dann bricht sich lautstark unser Bundesliga-Song akustisch Bahn, verwandelt sich unser Stadion wieder restlos in einen Ort des Fußballs.
Ich erkläre Olaf dessen Metamorphose von „Die 1. Bundesliga ist für uns zum Greifen nah“ zu „ist für uns nun endlich da!“, worauf er, der Union-Sympathisant anerkennend nickt. Der weil ein Abschluss von Juranovic zu unserem „Kranken“-Song. Wieder Freistoß Union, leider direkt auf den Keeper. Ja verdammt, die Unioner aufm Platz spielen hier in der Tat wieder wie eine echte Bundesliga-Mannschaft! Sie kommen über rechts, Flanke ins Zentrum, Prtajin. „Dit war jut!“, kommentiert Olaf.
Hollerbach läuft an, zieht ab, ein weiterer guter Abschluss, wie wunderbar, würden sie sich jetzt endlich belohnen. Holle, Haberer, Abschluss nebens Tor, von Waldseite und Gegengerade samt Kicherkurve brandet der „Eisern!“ „Union!“-Wechselgesang. Ein Ball-Nichtgewinn an Seitenlinie führt zum Eckball für die Gäste. Die Ränge besingen derweil deren Firmenwappen-Huftiere. Unsere klären, doch Freddys Abstoß landet direkt beim Gegner: Gestocher im Strafraum, nächste Ecke, begleitet von unserer Bella Ciao-Version.
Wir schaffens nicht, den Ball von rechts nach innen zu kriegen, dann das erste echte Ärgernis: Wir kassieren die erste Gelbe Karte des Spiels nach einer zumindest am Fernsehbildschirm bestens zu sehende klare Schwalbe eines Fuschlochsen-Angestellten. „Union, Union, Union!“, bleiben die Eisernen Ränge am Ball, während unsere Mannschaft schon bald wieder angreift. Sie kommen über links, der Abschluss landet leider passgenau beim Gäste-Keeper.
Nun erklingt wechselseitig das von mir sehr gern gesungene „Wir lieben Union jawoll!“ Es tut gut, dabei alles an Stimme rauszuhauen, bevor ich mich während des Einsatzes der Waldseite für den nächsten Part erhole, um alsdann wieder volle Pulle zu singen. Angriff Union – schade, der Ball verspringt uns. Kurz darauf stockt mir der Atem: ErrBäh nach gutem Pass in die Tiefe vor unserem leeren Tor, bevor der Ball knapp danebenstreicht. Wäre ohnehin Abseits gewesen, aber so’n Ding bitte heute nicht nochmal! Union über rechts, langer Ball ins Zentrum, Abschluss – der Keeper hat ihn.
Die Halbzeitpause ist erreicht, und noch immer fiel kein Tor. Das Konstrukt wechselt doppelt, na und? Unsere über links ins Zentrum, ein weiterer guter Abschluss, ohne dass der wackere Götz im Anzeigehäuschen auf seiner Seite Arbeit bekommt! Gelb gegen uns, diesmal immerhin nach Gegner-Berührung. Ecke Union: „Die müssen ooch mal wieder uffs Tor schießen!“, fordert Berge. Der Schwalben-Heimi liegt auf unserem Rasen, kommentiert vom Messer-Song. Unser nächster Abschluss geht drüber, Konter von Err-Bäh – nee, oder? Der Ball ist drin, aber einmal mehr Abseits, Herzkasper aufgeschoben!
Nun „Union, Union!“ als Wechselgesang, gefolgt vom mir aus uniformierter Vergangenheit suspekten „Vorwärts!“ Der Gedanke hinter meiner Stirn wird immer heftiger, vehementer: „Unioner, lasst euch das heute hier auf gar keinen Fall nehmen! Ihr habt drei Punkte bis hier und jetzt verdammt nochmal mehr als verdient! Und wie schnell kann es gehen, dass wir am Ende nicht mal den einen haben? Egal, Attacke!
Union stürmt weiter, Skarke holt eine Ecke. Dann ist mal wieder Hollerbach durch, zieht aus größter Bedrängnis ab, leider genau auf die Beine des Keepers, was für eine Chance! Die Konstruktler kommen derweil nicht mehr wirklich vor unser Tor, doch auch unser nächster Pass nach vorn geht ins Leere. „Fußballclub Union Berlin, mein Lebenselixier!“, bringen es Waldseite und Gegengerade auf den Punkt. 82. Minute, Union stürmt vor, der Abschluss einmal mehr zu zentral
Hollerbach spielt in die freie Mitte, und Roussillon schießt übern Kasten, wir rasten aus! Wieder Union, doch ein Fuscheler klärt den von uns so gut wie reingequälten Ball auf der Linie! Nein verdammt, es sollte auch heute nicht sein mit dem „Tor – für den 1. FC Union Berlin!“ Nicht nach 90, auch nicht nach 95 Minuten. Aber auch mit dem Treffer gegen uns wurde es heute nichts, und Berge, Olaf und ich erlebten auf unserem Mini-Klassentreffen eine wahrhaft kämpferische, echte Union-Mannschaft!
Die Nachspielzeit ist lange heruntergetickt, da darf ErrBäh noch eine Ecke treten. Nichts da für die Ochsen-Städter, zumindest der Punkt blieb daheim An der Alten Försterei. Dem Abpfiff folgte donnernder Applaus von den Rängen. Wir waren heute besser als Die-da, erringen immerhin Bundesliga-Punkt Nummer 21 und die Mannschaft hoffentlich eine gute Portion des für den nach wie vor harten Abstiegskampf so nötigen Selbstvertrauens. Wir können es noch, und fighten wir weiter Schulter an Schulter, wie es unsere Hymne erzählt, dann halten wir verdammt nochmal die Klasse. Unser Mantra erklang, Eisern heißt dit!
Wer: Sheraldo Becker (30)
Wann:10.02.2025