Noch kein Sieg: Eiserne-Ladys mit Stotterstart in neue Saison

Bildquelle: Union Berlin [], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Drei Spieltage sind in der noch jungen Saison in der Frauen Regionalliga Nordost absolviert. Wie ist der 1. FC Union Berlin aus dem Startblock gekommen? Recht verhalten, denn der Titelverteidiger wartet weiter auf den ersten Sieg. Drei Unentschieden stehen zu Buche. Wir nehmen den Saisonstart der Eisernen Ladys genauer unter die Lupe.

Vollauf zufrieden wird Frauen-Coach Falko Grothe mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Regionalliga Nordost nicht sein, die man in der Vorsaison noch souverän als Erster beendete, dann aber in der Aufstiegsrelegation gegen die SG Andernach 99 den Kürzeren zog. Den verpassten Sprung in die 2. Frauen-Bundesliga scheint man an der Alten Försterei noch nicht ganz aus den Köpfen bekommen zu haben. Denn der Auftakt in die neue Spielzeit, in der es endlich mit dem Sprung in die Zweitklassigkeit klappen soll, verlief doch recht holprig.

Union-Frauen warten noch auf ersten Dreier

Drei Punkte und 2:2 Tore lauten die nackten Zahlen nach drei Spieltagen. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit wurden 20 von 22 Meisterschaftsspielen siegreich gestaltet (1 Unentschieden, 1 Niederlage). Zudem ereilte die Köpenickerinnen in der 1. Runde des DFB-Pokals das frühzeitige Aus beim Hamburger SV. Unterm Strich werden sich die Union-Damen vor allem im Ligaalltag mehr ausgerechnet haben. Wenngleich zu betonen ist, dass das Startprogramm mit FF USV Jena, Viktoria Berlin und RB Leipzig durchaus knackig war.

Am vergangenen Wochenende entführten Union Berlin verdient, aber auch mit etwas Glück bei der Nullnummer beim Vorjahresdritten aus Leipzig, einen Punkt. In einer über weite Strecken ausgeglichen und intensiv geführten Partie parierte Union-Keeperin Monique Eichhorn kurz vor Schluss einen Elfmeter und hielt somit den Punkt fest. Letzte Saison feierten die Rot-Weißen noch zwei Siege gegen die ambitionierten Roten Bullen.

Auch gegen Jena & Viktoria sieglos

Auch in den beiden Spielen zuvor musste sich das Frauenteam des 1. FC Union jeweils mit einem Remis zufriedengeben. Turbulent war das 2:2 zum Auftakt in Jena. Dort hatte Josephine Bonsu die Grothe-Elf nach nicht einmal einer Minute in Front gebracht, doch die Hausherrin drehten die Partie. Erst in der Schlussminute verhinderte Kapitänin Marie Weidt mit ihrem traumhaften Freistoßtreffer zum Ausgleich den Fehlstart der Berlinerinnen. Auch wenn der Punktgewinn zweifelsohne in Ordnung ging, war auch dieser ob des Last-Minute-Treffers etwas glücklich.

In der zweiten Spielrunde schaute die Auswahl des FC Viktoria 1899 Berlin zum Derby in Köpenick vorbei. Trotz spielerischem Übergewicht und Chancenplus reichte es gegen den Zweiten der Vorsaison, der in erster Linie um eine stabile Defensive bemüht war und die Räume dichtmachte, nicht zum Sieg - 0:0.

 

 

Offensive mit Ladehemmung

In der noch wenig aussagekräftige und zwölf Mannschaften umfassenden Tabelle der Frauen Regionalliga Nordost residieren die Remisköniginnen des 1. FC Union Berlin auf dem 7. Platz. Erster ist der FC Phoenix Leipzig, der mit drei Siegen einen perfekten Start erwischte. Dahinter lauern punktgleich RB Leipzig und Viktoria Berlin (beide 7 Punkte).

Nach dem anstrengenden Startprogramm können die Eisernen Ladys nun erstmal durchatmen, da während am kommenden Wochenende spielfrei ist. Doch Beine hochlegen ist nicht angesagt. Insbesondere in der Offensive muss an der Durchschlagskraft gearbeitet werden. Mit zwei Treffern nach drei Spielen stellt Union Berlin mit die harmloseste Angriffsreihe. Vor allem im letzten Angriffsdrittel taten sich die Rot-Weißen bislang schwer und ließen technische Genauigkeit und Kreativität vermissen. Darüber hinaus strahlt Union bei den Standards zu wenig Gefahr aus. Letzte Saison war der amtierende Staffelmeister mit durchschnittlich rund vier Toren pro Partie noch die treffsicherste Elf.

Gegen Hohen Neuendorf ist Sieg Pflicht

Am kommenden Spieltag soll es endlich mit dem ersten Dreier klappen, wenn am 15. September Blau-Weiß Hohen Neuendorf zum Kräftemessen an der Dörpfelstraße vorbeischaut. An die ebenfalls noch sieglosen Gäste (2 Unentschieden, 1 Niederlage) hat Union Berlin gute Erinnerungen. Im vergangenen November feierte Union Berlin im Heimspiel einen 6:2-Kanterieg gegen Hohen Neuendorf. Auch diesmal ist ein Erfolg gegen den Außenseiter nahezu Pflicht.

Die beiden restlichen Spiele im September haben es aber dann wieder in sich. Am 5. Spieltag geht es zum Spitzenreiter Phoenix Leipzig, bevor es am 29. September erneut vor heimischer Kulisse gegen Viktoria 1899 Berlin geht. Erst danach wird man richtig einschätzen können, wie es um die Grothe-Auswahl wirklich bestellt ist.


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