TSG Hoffenheim - Union Berlin Vorschau: Tor zur Königsklasse für Eiserne weit auf

Vorschau auf Hoffenheim Union Berlin

Bildquelle: Simon Hofmann [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der 1. FC Union Berlin klopft vehement an der Pforte zur Königsklasse. Am Samstag im Rahmen des 33. Spieltag bei der abstiegsbedrohten TSG Hoffenheim könnten die Eisernen im Idealfall die Qualifikation zur Champions League festzurren. Wie? Das verrät unsere TSG Hoffenheim Union Berlin Vorschau, die euch mit allen wichtigen Informationen zur Partie in der PreZero-Arena und Stimmen der Trainer versorgt.

Mit dem torreichen Erfolg gegen den CL-Kontrahenten SC Freiburg (4:2) am letzten Spieltag hat der 1. FC Union Berlin die Europa League eingetütet und zugleich einen gewaltigen Schritt Richtung erstmaliger Teilnahme an der Champions League unternommen. Doch einer will immer noch nichts von der Königsklasse wissen. Urs Fischer.

Schützenhilfe vorausgesetzt: So macht Union Berlin am Samstag die CL klar

Der Erfolgstrainer der Köpenicker nimmt das Wort Champions League weiter nicht in den Mund. „Es ist möglich, lassen Sie uns darüber sprechen, wenn es so weit sein sollte“, erklärte der Schweizer in gewohnter Demut und Zurückhaltung auf der Pressekonferenz vor der Partie in Hoffenheim. „Der Konjunktiv interessiert mich nicht.“

Uns schon. Wie greifbar nah die Königsklasse für den Tabellenvierten der Bundesliga vor dem 33. Spieltag ist, verdeutlicht die Ausgangslage. Im Idealfall reicht dem 1. FC Union am Samstag in Hoffenheim bereits ein Punkt. Voraussetzung hierfür ist, dass der SC Freiburg, der als Fünfter 3 Punkte Rückstand auf die Eisernen hat, sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg verliert. Bei einem Unentschieden der Freiburger, müsste der FCU im Kraichgau gewinnen, um rechnerisch nicht mehr vom 4. Platz verdrängt werden zu können. Gewinnt Freiburg gegen Wolfsburg wird die Entscheidung im CL-Rennen definitiv auf den 34. und letzten Spieltag der Saison vertagt.

Union Berlin muss in Hoffenheim seine Hausaufgaben machen

Ungeachtet dieser ganzen Theorie steht aber schon jetzt fest: Für den 1. FC Union Berlin stand das Tor zur Champions League noch nie so weit auf - bitte durchgehen! Doch so oder so müssen die Rot-Weißen hierfür am Samstag erstmal ihre Hausaufgaben gegen die TSG Hoffenheim erfüllen. Und für die Hausherren steht ebenfalls sehr viel auf dem Spiel. Die Sinsheimer werden weiterhin von Abstiegssorgen geplagt.

In der Bundesliga Tabelle rangieret der Klub auf dem 14. Platz, hat gerade einmal 2 Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang 16, der vom FC Schalke belegt wird. Dabei blicken die Hoffenheimer auf eine extrem wechselreiche Saison zurück inklusive spektakulärem Absturz.

Trotz jüngster Pleiten - Matarazzo hat TSG Hoffenheim stabilisiert

Nach zehn Spieltagen grüßte die Turn- und Sportgemeinschaft aus Hoffenheim aus Union-Gefilden, war Tabellenvierter! Es folgte jedoch eine extreme Dürreperiode von 14 Ligaspielen ohne Sieg, von denen nicht weniger als zwölf verloren wurden. Die TSG wurde auf den letzten Platz durchgereicht. Doch mit etwas Verzögerung hat sich der Trainerwechsel zu Pellegrino Matarazzo Anfang Februar im Kraichgau ausgezahlt.

Unter Matarazzo hat sich die TSG Hoffenheim nach einigen Startschwierigkeiten (die ersten fünf Spiele unter dem neuen Coach wurden verloren) wieder stabilisiert. Aber von den vergangenen vier Matches hat Hoffenheim drei verloren (1 Sieg). Zuletzt setzte es beim VfL Wolfsburg eine unglückliche 1:2-Schlappe.

 

 

TSG Hoffenheim zuletzt heimstark - 3 Siege in 4 Spielen

Dennoch konnte Matarazzo den freien Fall der Hoffenheimer stoppen. „Das zeigen auch die Ergebnisse, von ihren letzten vier Heimspielen haben sie drei gewonnen“, stellte Urs Fischer richtig fest. Die Dreier holte die TSG erst gegen die beiden Kellerkinder Hertha BSC (3:1) und Schalke (2:0). Zwischenzeitlich kassierte die Matarazzo-Elf eine 1:3-Heimpleite gegen den 1. FC Köln. Anfang Mai wurde jedoch Eintracht Frankfurt mit 3:1 bezwungen. „Es wird ein interessantes Spiel, in dem es für beide Mannschaften um viel geht“, frohlockte Fischer.

Für die TSG Hoffenheim eben um nicht weniger als den Klassenerhalt. Die Blau-Weißen wollen gegen Union Berlin an ihrer jüngst wiederentdeckte Heimstärke anknüpfen. Damit die Punkte im Kraichgau bleiben, braucht es „Mut und einen Plan“. Beides habe seine Mannschaft, gab Matarazzo zu verstehen: „Gegen Union kann keine Mannschaft spielerisch glänzen, wir brauchen einen effektiven Ansatz und die Bereitschaft, sich zu reiben.“

Direktvergleich: Hoffenheim seid 5 Spielen sieglos gegen FCU

Aus statistischer Sicht kann der 1. FC Union im letzten Auswärtsspiel der Saison durchaus auf Punkte-Beute hoffen. Denn keines der fünf vergangenen direkten Duelle gegen die TSG haben die Eisernen verloren (3 Siege, 2 Unentschieden). Lediglich die ersten beiden der insgesamt sieben Bundesliga-Duelle zwischen beiden Klubs hat 1899 Hoffenheim siegreich gestaltet können.

In der Hinrunde behielt die Fischer-Truppe im heimischen Stadion An der Alten Försterei dank zweier Last-Minute-Treffer mit 3:1 die Oberhand. In der PreZero-Arena ist derweil die Bilanz gänzlich ausgeglichen. Hier konnte jede Mannschaft einmal gewinnen, einmal wurden die Punkte geteilt.

TSG Hoffenheim vs. 1. FC Union: Die voraussichtlichen Aufstellungen

Auf Hoffenheimer Seite, bei denen mit Grischa Prömel ein Ex-Unioner in der Startelf steht, ist der Einsatz von Dennis Geiger (Rückenprobleme) fraglich. Sollte es für den Mittelfeldakteur nicht reichen, kann Matarazzo Sebastian Rudy, Angelo Stiller oder Youngster Umut Tohumcu aufbieten. Im Sturm könnte außerdem Kasper Dolberg den Vorzug vor Munas Dabbur erhalten.

  • Mögliche Aufstellung TSG Hoffenheim: Baumann - Kabak, Brooks, Akpoguma - Geiger, Angeliño - Bebou - Prömel, Kramaric - Dabbur (Dolberg), Baumgartner

Beim 1. FC Union muss Mittelfeldspieler Andras Schäfer kurz nach seinem Comeback erneut wegen seiner Fußverletzung pausieren. Der Ungar fällt für die beiden restlichen Saisonspiele aus. In Sinsheim droht dem FCU außerdem der Ausfall von Abwehrchef Robin Knoche, der etwas kränkelt. Für den Innenverteidiger könnte es knapp werden. Erster Ersatzkandidat in der Dreierkette ist Paul Jaeckel.

Einen heißen Kampf um einen Platz in der ersten Elf liefern sich Josip Juranovic und Kapitän Christoph Trimmel. Trimmel, der unter der Woche öffentliche Kritik wegen zu wenig Spielzeit äußerste („Der Kapitän spielt eigentlich immer“), zeigte bei seinem Jubiläumsspiel gegen Freiburg eine gute Leistung. Fischer hat die Qual der Wahl.

  • Mögliche Aufstellung Union Berlin: Rönow - Doekhi, Knoche (Jaeckel), Diogo Leite - Juranovic (Trimmel), Khedira, Roussillon - Laidouni, Haberer - Becker, Behrens

Saison 2022/2023

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