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Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)
Die Nacht des 27. Mai und die ihr folgenden vier Bundesliga-Spielzeiten gehören mittlerweile zur Eisernen Historie. In allen drei handelsüblichen Europapo-Wettbewerben erfreuten unsere Reisekader die Bewohner europäischer Metropolen mit unserem Liedgut und feuerten dort wie daheim unsere Mannschaft an, wie dies Unionerinnen und Unioner zu tun pflegen. Mehr als einmal ertappte ich gegnerische Spieler dabei, wie sie staunende Blick auf uns und unser Tun warfen.
Diesem irren Mehrjahres-Trip folgten zwei weitere Erstliga-Saisons, die dann schon wieder weitaus typischer für uns daherkamen. Wie dankbar war ich, dass der Abstiegskampf jüngst bereits etliche Spieltage vor Schluss erfolgreich bestanden war. Nochmal so einen Herzkasper bis zum letzten Nachschuss, der dann doch noch die Rettung brachte, musste ich beim besten Willen nicht haben. Somit kam also auch das Ende der Saison 2024/25 zumindest ein wenig Union-untypisch daher.
Ganz tief ziehe ich meine U-1966-Melone vor unserer 1. Frauenmannschaft, dem Stab und natürlich ihrer stetig wachsenden Fangemeinde. Durchmarsch von der Regional- in die Bundesliga in der kürzest möglichen Zeit, dass soll unseren Eisernen Ladys erst mal jemand nachmachen. Somit war es eine goldrichtige Entscheidung unserer Vereinsleitung, sie zu Profis zu machen. Die stetig lauter schallende Kulisse von den Rängen verdienten sich unsere 1. Frauen redlich – und ich danke all jenen, die ihnen Spiel für Spiel derart den Rücken stärken.
Etliche meiner Blocknachbarn und Union-Kumpels halten mittlerweile zwei Dauerkarten – einige gar drei, weil sie wie ich Jahr für Jahr jene für Dario Urbanskis AF2 in Lategansvlei erwerben. Mit deren Erwerb stemmt Dario den Betrieb seines zu allererst für die Kinder des Dorfes errichtetes Naturrasen-Stadion inmitten der Steinwüste Kleine Karoo. Ein U-1966-Bootskamerad entschied sich gar, fortan nur noch die Spiele der Frauen zu besuchen. Die Stimmung samt Liedgut dort sagen ihm weit mehr zu als jene bei den Herren. In jedem Fall sind wir 2025/26 gleich mit zwei Teams in den Beletagen des deutschen Fußballs vertreten, Eisern!
Wie aber geht es nun weiter bei den 1. Herren, 1. Damen – uns allen? Angesichts der sich stetig verschärfenden Weltlage – mehrere Kriege rücken immer näher an uns heran, von all den anderen Katastrophen auf unserem Planeten will ich hier gar nicht erst anfangen – fällt es mir dieses Jahr deutlich schwerer als sonst, mich auf Union zu konzentrieren. Noch gilt immerhin für die allermeisten von uns Steppi Stepanovics Weisheit: „Lebbe geht weiter!“
Wer also läuft in der nunmehr siebten Erstliga-Spielzeit am Stück am Ende für uns auf? Ausgesprochen glücklich machte mich, dass ein lange klaglos unbeachteter Stürmer unter Steffen Baumgart dann doch endlich zum Einsatz kam, uns begeisterte und mit Toren beschenkte. Umso mehr freute ich mich über die Nachricht, dass der Kerl nun endlich ordentlicher Union-Kicker ist.
Traurig hingegen war ich, dass ein bärenstarker Verteidiger, welcher einst als Rettung verpflichtet wurde und aus meiner Sicht großartige Arbeit ablieferte, schließlich derart abtauchte. Zunächst plagte ihn eine Verletzung, doch auch danach fragte nicht nur meine Wenigkeit leise oder laut: Wieso steht Kevin noch immer nicht im Aufgebot? Inzwischen trägt er nicht mehr unser Trikot, sondern das jenes Vereins, in welchem ich zumindest Andi Luthe mag und schätze.
Jeder Trainer hat seine eigene Handschrift, und so soll es ja auch sein. Auch der aus Gründen längst zur Eisernen Legende gewordene Urs Fischer machte mich nicht mit jedem Startaufgebot aus dem Stand glücklich, so ist Fußball! Dem lange vor Jobantritt in Köpenick bekennenden Unioner Baumi wünsche ich den bestmöglichen Kontakt zu einer Mannschaft, die uns hoffentlich auch in der neuen Saison durch beherzten Kampf begeistert.
Und wie geht es weiter mit unserem Wohnzimmer? Naht nun, nach mehreren gefühlten Ewigkeiten, tatsächlich der allein schon aufgrund unserer Mitgliederzahl so dringend nötige Ausbau? Seit einiger Zeit betrete ich den mir so lieben Waldweg mit alles aufsaugenden Augen, nehme ich den gewohnten Klang unserer Ränge tief in mich auf. Als furchtsamer Profi-Pessimist wünsche ich uns allen ein gutes Ankommen im dann nicht mehr von Unionerinnen und Unionern renovierten Wohnzimmer.
Dem temporären Umzug ins Regenstadion im Berliner Westend sehe ich mit einigem Grauen entgegen, aber auch da musste als Unioner eben durch. Der vor meiner Haustür gelegene Jahn-Tierpark liegt in Trümmern – und wäre ohnehin viel zu klein für unsere gigantisch angewachsene Sippe. Die 9.486 Zuschauer, mit denen ich daselbst am Samstag, dem 9. Mai 2009 unseren Aufstieg in die 2. Bundesliga miterlebte, gehören längst in eine andere Zeit. Auch hier gilt Steppis „Lebbe geht weiter!“
Also Attacke, die Saison 2025/26 wartet nicht mehr lange auf uns – und an Gegnern wird es auch weiterhin nicht mangeln. Wie schön, dass unser jüngster Gerichtsverhandlungs-Kontrahent fürs erste nicht mehr dabei ist. Die beiden Neuzugänge aus dem Nordwesten und aus Kanevalistan sind mir bislang weit weniger unlieb. Fakt ist und bleibt: Jeder Gegner wird uns aufm Platz hart fordern, etliche obendrein auf den Rängen.
Und spätestens, wenn am 23. August jener Verein unser Wohnzimmer aufsucht, dem wir in der eingangs erwähnten Mainacht des Jahres 2019 gegenüberstanden, werde auch ich wieder voll aufm Union-Trip sein. Besonders, da ich vernahm, dass Blocknachbar Rolf nach Jahren eines selbstauferlegten „Stadionverbots“ wieder leibhaftig dabei sein wird. Niemals vergesse ich Rolfs Tränen aus jener magischen Nacht! Lasst uns also gemeinsam weitergehen, zu unserem 1. FC Union Berlin - ins Stadion! Eisern heißt dit!
Wer: Frederik Rönnow (33)
Wann:06.08.2025