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Bildquelle: JVE - Eiserne Unioner [], (Bild bearbeitet)
Nachdem der 1. FC Union Berlin zuletzt die ersten beiden Pflichtspiel-Niederlagen der Saison verdauen musste, wollen die Eisernen nun wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Die Chance bietet sich am Samstag, wenn Arminia Bielefeld im Stadion An der Alten Försterei vorbeischaut. Die Ostwestfalen sind ein gern gesehener Gast in Köpenick. Warum? Das und alle wichtigen Informationen zum Spiel des 6. Spieltags der Bundesliga verraten wir in unserer 1. FC Union Berlin Arminia Bielefeld Vorschau.
Erst unglücklich 1:3 bei Slavia Prag verloren, dann setzte es bei Borussia Dortmund eine 2:4-Schlappe. Zwar bewies Union Berlin in beiden Duellen viel Moral und Kämpferherz, dennoch stand man jeweils mit leeren Händen da. Dafür aber mit sieben Gegentoren. Doch die beiden Niederlagen gegen namhafte Gegner sind abgehakt. Nun soll gegen Arminia Bielefeld ein Dreier her.
In der Bundesliga-Tabelle liegt der 1. FC Union nach fünf Spielrunden mit 6 Punkten auf einem grundsoliden 8. Platz. Lediglich 2 Zähler weniger hat Arminia Bielefeld, die von Rang 13 grüßen. Dabei ist der DSC neben Eintracht Frankfurt und Schlusslicht Greuther Fürth eines von drei Teams, dass noch keinen Sieg einfahren konnte.
So soll es auch bleiben, wenn es nach den Unionern geht. Und an Bielefeld hat man in Wuhlheide sehr gute Erinnerung. Denn in der Vorsaison wurde die Arminia mit einem furiosen 5:0 aus dem Stadion An der Alten Försterei geschossen. Bis heute der höchste Sieg in der noch kurzen Bundesliga-Historie von Union Berlin.
Doch für Urs Fischer ist das Schnee von gestern. „Das Spiel ist ein Jahr her. Das sollte man nicht mehr herbeiziehen. Bielefeld hat sich wirklich stabilisiert. So leicht werden sie es uns nicht mehr machen", erklärte der 55-jährige FCU-Coach auf der Pressekonferenz. Er erwartet einen Gegner, der „sehr kompakt und sehr griffig“ ist. „Es wird ein ganz, ganz enges Spiel. Wir brauchen eine gewisse Geduld. Eins ist klar, sie werden es uns wirklich schwer machen.“
Zwar werden die Ost-Berliner im Vorfeld als recht deutlicher Favorit gehandelt. Zumal auch Heimvorteil klar für den 1. FC Union spricht, der seit mittlerweile 19 Meisterschaftsspielen vor heimischer Kulisse ungeschlagen ist. Und übrigens keines der bisherigen 19 Duelle gegen Arminia Bielefeld im eigenen Stadion verloren hat.
Doch die Ostwestfalen sind nur schwer zu Fall zu bringen. Im Saisonverlauf hat die Truppe von Trainer Frank Kramer erst eine einzige Pleite kassiert - vor zwei Wochen mit 1:3 bei Borussia Mönchengladbach. Die restlichen vier Ligaspiele endete allesamt Unentschieden.
Damit sind die Bielefelder, die auch in dieser Spielzeit wieder zum engeren Kreis der Abstiegskandidaten gezählt werden, derzeit der Bundesliga-Remiskönig. Union Berlin, der Remiskönig der Vorsaison, hat ebenfalls weiterhin ein Faible für die Punkteteilung. Schließlich stehen schon wieder drei Remis zu Buche.
Am vergangenen Spieltag musste sich Arminia Bielefeld mit einer Nullnummer gegen die TSG Hoffenheim zufriedengeben. Dabei vergab die DSC den möglichen ersten Sieg leichtfertig und ließ mal wieder die Kaltschnäuzigkeit vermissen. Die Sturmflaute der Kramer-Elf ist bislang das große Manko. In fünf Spielen glückten nur drei Tore. Lediglich der FC Augsburg traf noch seltener. Und mehr als ein Treffer in einem Spiel glückte den Schwarz-Weiß-Blauen auch nicht. Ob nun gegen Union Berlin die Trendwende erfolgt?
Stürmische Gäste sind zumindest nicht zu erwarten. Vielmehr wird Arminia Bielefeld versuchen, die Hausherren mit deren eigenen Mitteln zu bezwingen. Denn auch die extrem laufstarke Kramer-Elf zeichnet sich durch leidenschaftlichen Kampf, viel Herz, großer Einsatzfreude und Defensivkraft aus.
Eigenschaften, die an Union erinnern. Obwohl die DSC-Offensive erhebliche Defizite an den Tag legt, steht die Abwehr sehr stabil. Mit fünf Gegentoren stellt man die viertbeste Abwehr der Bundesliga. Und seit Kramer den Trainerposten von Union-Legende Uwe Neuhaus auf der Alm übernommen hat, kassierte Bielefeld in 17 Bundesligaspielen nur vier Niederlagen.
Der 1. FC Union Berlin wird sich im Duell gegen defensiv ausgerichtete Bielefelder in der ungewohnten Rolle wiederfinden, das Spiel machen zu müssen. Nicht die bevorzugte Herangehensweise der Köpenicker, die vornehmlich dem Gegner die Spielkontrolle überlassen. Einzig beim 0:0 gegen den FC Augsburg gab man den Ton an. Gegen Arminia Bielefeld müssen die Eisernen nun erneut eigene Impulse setzen. Durchaus herausfordernd. Denn sonderlich kreative und ideenreich präsentierte sich das Mittelfeld bislang nicht.
Das Gute: Für diese Aufgabe kann Trainer Fischer personell weitestgehend aus dem Vollen schöpfen. Zwar droht mit Abwehrchef Robin Knoche ein prominenter Ausfall. Doch dafür wird wohl Offensivgeist Kevin Möhwald wieder zur Verfügung stehen. Auch in vorderster Front gibt es zahlreiche Alternativen. Max Kruse und Taiwo Awoniyi sind natürlich heiße Startelfkandidaten. Doch Sheraldo Becker könnte mehr Tempo über die Flügel bringen, während Stürmer Andreas Voglsammer besonders heiß auf das Aufeinandertreffen gegen seinen Ex-Klub sein wird.
Mögliche Aufstellung Union Berlin: Luthe - Friedrich, Knoche, Baumgartl - Trimmel, Khedira, Gießelmann - Prömel, Haraguchi (Möhwald) - Kruse, Awoniyi
Arminia Bielefeld könnte in Köpenick mit der gleichen Aufstellung wie in der Vorwoche auflaufen. Zumal ein Einsatz der beiden Rekonvaleszenten Sebastian Vasiliadis und Edimilson Fernandes im Mittelfeld noch zu früh kommen dürfte. Fraglich ist indes der Einsatz von Verteidiger Lennart Czyborra.
Wer: Laurenz Dehl (23)
Wann:12.12.2024