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Bildquelle: Christoph [], (Bild bearbeitet)
Wieder einmal gings zu einem Sechspunktespiel gegen einen direkten Tabellennachbarn. Ich gebe zu, dass mich die Erfahrungen der letzten Begegnungen dieser Art alles andere als optimistisch auf die anstehende Begegnung mit den Hoppenheimern SAP-Fritzen blicken ließen. Aber all das half ja nichts, unsere 1. Herren mussten dort nun mal antreten – leider ohne Abwehr-Recken Kevin Vogt und nur einem neuen Stürmer nebst zwei offensiven Abgängen. Würde der Neue überhaupt zum Einsatz kommen?
Ich verfolgte das Spiel zusammen mit meinem Zwilling Sam bei Freund Robert und Bia, so sah ich all dem, was dabei passieren würde, zumindest nicht allein entgegen. Dafür schonmal mein herzliches Danke, liebes Leben. 4-2-3-1 laute unser System, sagt die Bildschirm-Grafik. Wie auch immer, nun hieß es: Auf geht’s Union, Kämpfen und Siegen!“ Skov spielt theoretisch hinten, Prtajin unsere einsame Spitze. Der Rasen sei top, sagt der Fernseh-Reporter. Früher war das eher eine schlechte Nachricht für Union, heute brauchen wir ein solches Geläuf.
Bülti in der Startelf des Gegners, bitte mach es heute nicht, alter Kämpfer! Kaum hatte das Spiel begonnen, sah Bülti Gelb, ein gutes Omen? Kurz drauf Union fast vorm gegnerischen Tor. Wir bauen auf, von rechts ins Zentrum, der abschließende Kopfball geht klar nebens Tor. Von den Rängen erklang unser Westernsong, gefolgt vom beschwörenden „Union, Union, Union!“ Hollerbach auf links, läuft sich fest, „Feierabend“, wie meine Mitgucker nicht ganz ohne Häme feststellten.
Freistoß Hoffenheim von halbrechts, kurz drauf Holle auf links, holt immerhin eine Ecke. Die wird abgepfiffen, Offensivfoul? Hoffenheim presst im Mittelfeld, „Wir sind Unioner, wie sind die Kranken!“, lautet die Antwort von den Rängen. Der Gästeblock ist gut gefüllt und ordentlich laut. Ist das Heimpublikum ebenfalls anwesend? Zumindest optisch sind weite Teile des spärlich gefüllten Stadions nicht in Rot erschienen. Zweite Ecke für Union, nun von rechts: Prtajin mit einem Fast-Abschluss, das war schon jetzt mehr Offensive als in letzter Zeit des Öfteren in einem gesamten Spiel, zumindest gefühlt.
Unsere eroberten den Ball, der Abschluss ging knapp nebens Tor, schade! Wieder wars Prtajin, wieso spielte der unter Baumis Vorgänger nie? Wieder Union: Hollerbach auf Skarke, schade! Auch der Abschluss sah nicht ungefährlich aus. Wir befinden uns bereits in Minute 18, Ecke Hoffenheim, das sah gefährlich aus. Unsere erkämpfen den Ball hinten links, schon befindet sich das Spielgerät vorne rechts: Abschluss Skov – das war schon wieder gut! Aber auch das hatten wir in letzter Zeit schon, bis dann der Gegner eiskalt zuschlug gegen unseren geliebten Verein. Auf den Rängen höre ich am TV nur unsere Auswärtsfahrer.
Holle leitet unseren nächsten Angriff ein, passt in die gefährliche Zone – und haut das Ding im Nachschuss in die Maschen! Yeah, wir führen 1:0, was ist denn hier los!? Kurz darauf die nächste Riesenchance für uns, wieder ein gutes Ding: Holle von links ins Zentrum, guter Abschluss, „Und wir lieben unsern Club, und wir sind stolz auf ihn, FC Union aus Berlin – Köpenick!“ Wir schreiben die 35. Spielminute, als Hoffenheim den ersten ernsthaften Abschluss liefert! Gegenangriff Union über Hollerbach, leider Offensivfoul.
Jetzt fanden die Hausherren besser ins Spiel, während die Ränge nach wie vor von unseren Auswärtsfahrern dominiert werden: „Und wir lieben unsern Club …!“ Holle erobert den Ball – schade, Rani stand frei, der Abschluss immerhin abgefälscht, also die nächste Ecke Union. War da mehr drin? Konter Hoffenheim, aber nicht mit Freddy! Nichts gegen Alex Schwolow, aber unsere Nummer 1 erscheint mir heute verdammt sicher! Erneut Abschluss der Heimmannschaft, erneut steht Freddy auf dem Posten. „Jungs, es ist noch nicht Pause, so eine Kacke!“, brülle ich den Bildschirm an, dass meine Wohnzimmernachbarn zusammenzucken und mein Zwilling lacht. Dann ist endlich Pause.
Kaum rollt der Ball wieder, attackiert Hoffenheim weiter: Ecke für die Blauen, dann Konter von Union, Holle auf Ilic, der Abschluss leider suboptimal und einen Tick zu spät. Wieder Hoffenheim, doch Freddy pflückt das Ding! Sie setzen sich in unserem Strafraum fest, wie lange geht das gut? Jetzt mal wieder Union: Holle allein auf links, hätte er doch lieber abgespielt … unsere verlieren den Ball, Hoffenheims Konter endet bei unserem Torhüter. Derweil versorgt Susi Kopplin unseren neuen Stürmer mit allem, was er für seinen bevorstehenden ersten Einsatz benötigt.
Pfiffe gegen Freddy, „Union, Union!“, antworten die Unseren. Khedira passt ins Nichts, wäre ohnehin Abseits gewesen. Hoffenheim versucht sich im Angriff, doch dann wieder unser Team: Ballgewinn, Pass in die Spitze zu unserem neuen Stürmer – und Marin Ljubicic krönt seinen gefühlt ersten Ballkontakt mit dem Zappeln der gegnerischen Tormaschen! Wie steil ist das denn, Union führt auswärts 2:0! „Dödödödöptop!“, singen Unsere auf den Rängen, ist das nicht zu früh?
Angriff Bülti, zum Glück weit drüber. Kurz drauf spielen sie Hand – und kriegen hernach einen Freistoß. Wir verlieren den Ball, um ihn sogleich wieder zurückzugewinnen. Schade, Ilic kommt nicht an den wirklich guten Pass nicht ran. Und schon wieder Union, jetzt auf rechts! Tousart schickt das Spielgerät vors Tor, Ilic ist am schnellsten zur Stelle und haut ihn rein – wir führen 3:0! Wann habe ich so etwas zum letzten Mal erlebt? Langsam werde jetzt selbst ich Profi-Pessimist fast so gelassen wie mein Zwilling Sam.
Fehlpass Hoffenheim, doch Jeong schießt weit über den Kasten. Von den Rängen erklingt unsere Bella Ciao-Version. Ecke Hoffenheim, na und? Laut und deutlich erschallt unser Bundesliga-Song, in den wir aus Roberts Stube volle Pulle mit einstimmen. „Dem Morgengrauen entgegen!“, gehts im Stadion weiter. „Wer holt die nächsten Biere?“, lautet die entscheidende Frage bei uns, während unsere Mannschaft das Ding aufm Platz tatsächlich halbwegs ruhig ins Ziel zu bringen scheint.
Weiter geht’s: Ljubicic auf Hollerbach, schon steht es 4:0. Das Ganze nach einem Pass vom gerade neu eingewechselten Käpten Trimmi, was für ein Tag! Dazu gibt’s erneut den Western-Song! Leider Freistoß für die Heimmannschaft nebst Gelb gegen Trimmi, der damit beim nächsten Heimspiel gegen Gladbach fehlt. Das ist sehr schade, und doch kann ich es noch immer kaum fassen, dass wir heute derart sicher ein Auswärtsspiel gewannen.
Womöglich gibt es ja doch drei Mannschaften, die am Ende hinter uns stehen könnten? Unsere Auswärtsfahrer zelebrieren zusammen mit der Mannschaft den so wichtigen Punktegewinn. Wir sind noch lange nicht durch, aber zumindest Stand heute auf gutem Weg. Ein ganz kleines bisschen Ruhe im Abstiegskampf können wir allemal gut gebrauchen. Lasst uns weiter Schulter an Schulter zueinanderstehen, unserer Mannschaft mit aller Kraft den Rücken stärken. Für mich wars ein Sieg für die Seele, und bald nach Abpfiff sandte mir Freund Christoph ein Foto aus dem Gästeblock, versehen mit der Botschaft:
„Ein rundum erfolgreicher Nachmittag, zu dem die Hilflosigkeit von Hoffenheim allerdings erheblich beitrug. Sportlich ein echter Klassenunterschied, noch mehr aber auf den Rängen. So leise wie in der letzten halben Stunde können zwanzigtausend Menschen wirklich nur in sehr wenigen Stadien sein.“ Bereits am Samstag können wir einmal mehr zeigen, dass das unsere nicht zu jenen Stadien gehört. Dir eine gute Woche, wir hören uns gegen Gladbach, Eisern heißt dit!
Wer: Paul Seguin (30)
Wann:30.03.2025