Unions U19 mit furiosem Saisonstart! Euphorie ist aber fehl am Platze

U19 Union Berlin feiert guten Saisonstart

Bildquelle: Union Berlin [], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die U19 vom 1. FC Union Berlin ist furios aus dem Startblock in die Bundesliga-Saison der Staffel Nord/Nordost gestartet. Jüngst feierten die Union-Bubis einen historischen 13:0-Kantersieg gegen ein bemitleidenswertes Holstein Kiel. Für die Vilk-Schützlinge war es der dritte Sieg im dritten Spiel. Wir fassen den erfreulichen Saisonstart zusammen, ordnen ihn ein und blicken voraus!

Der eiserne Nachwuchs hat nach drei Spielen in der A-Junioren-Bundesliga die Maximalausbeute von 9 Punkten eingefahren. Zur Erinnerung: In der gesamten Vorsaison, die man als Zehnter beendete, glückte dem 1. FCU in 26 Ligaspielen nur ganze vier Siege. Jetzt hat man schon deren Drei und in der noch wenig aussagekräftigen Tabelle hat es sich die älteste Nachwuchsmannschaft des 1. FC Union Berlin in der Spitzengruppe gemütlich gemacht – obwohl die Köpenicker ein Spiel weniger als die Konkurrenz bestritten haben.

Das Derby gegen Hertha BSC vom 3. Spieltag wurde auf den 23. Oktober verlegt. Dennoch ist Union Berlin aktuell Zweiter. Einzig Vorjahres-Staffelsieger VfL Wolfsburg hat bei einer makellosen Bilanz 12 Punkte auf der Habenseite und damit mehr Zähler als die Jung-Unioner.

13:0! Union-Bubis mit Rekordsieg gegen Holstein Kiel

Reichlich Grund zum Jubeln hatten die Rot-Weißen am vergangenen Sonntag, als man mit dem 13:0 (7:0) (!) gegen den Nachwuchs von Holstein Kiel den höchsten Sieg in der Geschichte der A-Junioren-Bundesliga erzielte. Schon nach 21 Minuten haben die Unioner dem KSV fünf Buden eingeschenkt und den vogelwilden Jungstörchen ordentlich die Flügel gestutzt. Herausragender Akteur gegen den Aufsteiger war Mittelstürmer Fisnik Asllani, der den Gästen insgesamt fünf Eier ins Nest legte. Zudem trugen sich noch Laurenz Dehl und Marius Ihbe zweifach sowie Ensar Aksakal, Tim Maciejewski und Emir Can Gencel in die Torschützenliste ein.

Ohnehin ist es vor allem Asllani, der zu Saisonbeginn mit starken Leistungen und überzeugender Treffsicherheit für positive Schlagzeilen sorgt. So glückten dem Deutsch-Kosovaren in den ersten drei Ligaspielen satte acht Treffer, womit er aktuell die Torschützenliste anführt.

Zwei Last-Minute-Siege zum Start

Zweimal war Asllani auch beim 4:3-Auftaktsieg gegen Hannover 96 erfolgreich. Zum Matchwinner avancierte allerdings Ruben Soares, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer beisteuerte und die Unioner nach frühem 0:2-Rückstand einen Einstand nach Maß bescherte. Auch in der zweiten Partie tütete Eisern Union erst spät den Dreier ein, als man mit 4:2 beim Niendorfer TSV die Oberhand behielt. Nachdem der 1. FCU in der 83. Minute den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich kassierte, verpassten Asllani (85.) und Ihbe (86.) mit einem Doppelpack den Hausherren den späten K.o.

Auch wenn es die U19 von Union Berlin an den ersten beiden Spielen phasenweise unnötig spannend gemacht hat, sind die späten Treffer aber auch ein klares Zeichen für die starke Mentalität der Truppe. Natürlich ist auch Trainer Andre Vilk mit den bisherigen Auftritten seiner Mannschaft vollauf zufrieden, wenngleich er nach dem Schützenfest gegen Holstein Kiel auf der Homepage Union Berlin auch etwas auf die Euphoriebremse trat: „Wir schauen nicht auf den Tabellenplatz, aber besser hätte der Saisonstart für uns kaum laufen können. Ziel für die nächste Zeit muss es jetzt sein, dieses Ergebnis richtig einzuordnen und auch in den anstehenden Partien positive Ergebnisse zu erzielen.“

Nach leichtem Startprogramm warten schwere Aufgaben

Denn gerade Aufsteiger Holstein Kiel und der Niendorfer TSV gehören in dieser Saison zu den heißeren Abstiegskandidaten. Daher sollte man rund um die Alte Försterei trotz des hervorragenden und spektakulären Saisonstarts, in der insbesondere die torhungrige Offensivreihe zu glänzen weiß, nicht zu euphorisch sein. Demut ist angesagt. Zumal zwei der drei Erfolge auch nicht ganz unglückliche Last-Minute-Siege waren. Für ein erstes Zwischenfazit ist erst Zeit, wenn die Jung-Unioner die anstehenden Aufgaben gemeistert haben, die es allesamt in sich haben.

Zur nächsten Partie, die erst Mitte September auf dem Plan steht, muss Union Berlin zum Angstgegner Hamburger SV reisen. Gegen die Rothosen, die mit einer Bilanz von 2-1-1 ordentlich gestartet sind, haben die Eisernen lediglich zwei der bislang 14 U19-Duelle zu ihren Gunsten entscheiden können und dabei zwölf Pleiten kassiert. Gemäß dem Spielplan Union Berlin warten auf die A-Junioren der Köpenicker im Anschluss mit RB Leipzig (4.), Dynamo Dresden (3.). Mitfavorit VfL Wolfsburg (1.) und Hertha BSC (6.) hohe Hürden.

Wir sind gespannt, ob der Höhenflug des 1. FC Union Berlin auch gegen diese größeren Kaliber der Nord/Nordost-Staffel seine Fortsetzung findet oder nicht!


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