Völlig überzogene Strafe - Kevin Volland kassiert 3 Spiele Sperre + Geldstrafe

Kevin Volland vom DFB gesperrt

Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)

Der DFB hat das Strafmaß für das Foul von Kevin Volland an seinen Gegenspieler Mohamed Simakan festgelegt. Ein Hammer-Urteil hat man in Frankfurt am Main gefällt, denn der Neuzugang wird für drei Spiele gesperrt und muss zusätzlich 15.000€ Strafe blechen.

Dass sein Foul rotwürdig war, hatte man bereits schnell an der Gestik und Mimik von Volland erkennen können. Gleichzeitig hatte sich der 31-jährige sofort bei Simakan für sein Einsteigen entschuldigt. Die Strafen fallen dennoch zu krass aus.

Zuvor zwei Rote Karten gesammelt

Wenn wir uns die Szene noch einmal ins Gedächtnis rufen, so muss man schon zugeben, dass das Einsteigen schlichtweg dumm war. Dies gibt Kevin Volland selbst zu. Verwundert dürfte sicherlich auch der Angreifer über seine festgelegte Strafe sein. 3 Spiele fehlt er dem 1. FC Union Berlin nun in der Liga und muss zudem 15.000€ zahlen. Die Summe zahlt er aus der Portokasse, aber darum geht es nicht.

Es war seine dritte Rote Karte in seiner gesamten Karriere. Eine Gelb-Rote Karte sah der Ex-Nationalspieler zudem gar nicht. Der DFB berücksichtigt in seiner Entscheidung, ob der jeweilige Spieler ein „Wiederholungstäter“ ist oder eben nicht. Einen Platzverweis erhielt er während seiner Zeit bei Bayer 04 Leverkusen und den anderen in der U19 beim TSV 1860 München. Da stellt sich doch die Frage, mit welchem Maß verhängt der Verband die aktuelle Strafe?

Volland ist kein Treter

Volland ist nicht als Treter bekannt und ebenso wenig als unfairer und unsportlicher Fußballer. Daher ist es umso unverständlicher, weshalb der DFB hier die ganz große Strafkeule schwingt. Der Verein kann noch Berufung einlegen, ob man Rechtsmittel einlegt oder nicht, ist derzeitig nicht bekannt.

Zurück zum Foul: 64. Minute im Stadion An der Alten Försterei. Volland versuchte Simakan bei der Ballannahme zu stören und trifft ihn oberhalb des Sprunggelenks. Der Dosenspieler wälzt sich im Anschluss auf dem Rasen, als gäbe es keinen Morgen mehr. Theatralisches Verhalten, zumal er nur kurze Zeit später völlig normal über den Platz laufen konnte.Bei Dosenspieler Simakan hatte man zugleich das Gefühl, dass jeden Moment ein Rettungshubschrauber den Platz ansteuern müsste. Wir hatten bereits Schlimmes erwartet und hatten Sorge, dass das Spiel aufgrund seiner Horror-Verltzung abgebrochen werden müsste.

 

 

Simakan überzeugt DFB mit Schauspieleinlage

Schaut man sich das Foul ein wenig genauer an, so bemerkt man, dass Mohamed Simakan in der Luft getroffen wurde, sodass der Schlag oberhalb des Sprunggelenks gar nicht so heftig sein konnte, wie er selbst zu zeigen schien. Natürlich war es glatt Rot und das steht auch komplett außer Frage, nur darf die Begründung des DFB infrage gestellt werden.

Der DFB spricht von einem „rohen Spiel gegen den Gegner“ – kurios nur, dass sich Simakan schön das Schienbein hält, welches gar nicht getroffen wurde. Im ersten Augenblick hätte man annehmen können, dass er sich etwas gebrochen oder gerissen haben könnte. Dem war aber nicht so. Die schauspielerische Einlage kam jedenfalls nicht gut an. Der eiserne Anhang pfiff Simakan zurecht aus! Dies war im Übrigen auch der Grund, weswegen Dosenpfand-Trainer Rose seinen Spieler auswechselte.

Dosen-Trainer Rose wollte Simakan schützen

Nicht, weil Simakan nicht mehr weiterspielen konnte, sondern weil man ihn vor den weiteren Reaktionen schützen wollte. Volland muss seine Strafe nun absitzen, während der erlegte „Bulle“ nach kurzer Wunderheilung weiterspielen durfte. Klar, wir haben schon ein wenig die Vereinsbrille aufgesetzt und dennoch: Eine Strafe von 3 Spielen + 15.000€ Geldstrafe ist zu hoch. 2 Spiele Sperre und eine geringe Geldstrafe hätten es auch getan.

Mit welchem Maßstab hat man beim DFB diese Hammer-Strafe angesetzt? Das wird wohl ein Geheimnis bleiben, welches der DFB nicht weiter begründen wird. Man darf nur hoffen, dass der Verein Einspruch einlegt und die Strafen abgemildert werden.


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