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Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)
Bleischwer ziehen sich die nassgrauen letzten Wochen des Jahres dahin, nunmehr ein wenig erhellt von weihnachtlichen LEDs, und unsere 1. Herren musste die weite Reise gen Prenzleberg Süd, auch Stuttgart genannt, antreten. Ich verblieb in Stuttgart Nord und bewunderte die Energie von Freund Christoph, der auch am Freitag-Abend unsere 1. Herren nicht unbegleitet ließ. Was würden sie reißen, etwa ein Tor schießen, vielleicht sogar eins mehr als der Gegner?
Einen Punkt in der Fremde – wie liebend gern hätte ich ihn einfach so genommen – aber nein, auch dieses Spiel musste natürlich ausgetragen werden. Der Sportschau-Radioreporter parliert sich warm, indem er uns attestiert, dass wir das Toreschießen verlernten. Rani ist heute Käpten, Trimmi auf der Bank, Vogt nicht mal im Aufgebot. Die Abwehr aus Leite, Doekhi und Querfeld wird komplettiert durch Rothe auf links und Skov auf rechts.
Wir holen einen Freistoß, aus dem nichts wird – darauf fast ein Konter der Hausherren, aber schon ist der Ball bei Freddy. Derweil erfahre ich, dass unser lieber Trainer noch nie gegen den VfB gewann. Letzterer baut auf, hauen sie uns alsbald einen rein? Erstmal verteidigen unsere 3 plus 2 vor Freddy alles weg, dann aber Ex-Herthaner Mittelstädt auf Führich – erste Ecke VfB! Freddy packt zu, sichert das Ding ohne Probleme – Attacke! Ecke Union, begleitet von Pfiffen aus der Cannstatter Kurve.
Skov schickt die Murmel scharf in den Fünfer, Kopfball Union, allerdings „nicht wirklich gefährlich“, wie ich höre. Unser nächster Abschluss geht 4 Meter drüber, dann will Stuttgart durchstecken, was aber nicht klappt. Fehlpässe auf beiden Seiten, doch die meisten wohl bei Stuttgart. Jamie kann nicht gegen uns spielen, was bin ich froh! War ich doch sehr traurig, als er uns Richtung Schwaben verließ. 20 Minuten von der Uhr, Torraumszenen Mangelware.
Kam schreibe ich das auf, haben die Stuttgarter ihre erste Chance! Sie sei gefährlich gewesen, allerdings wohl Abseits. Stuttgart fahrig im Aufbau, doch Unsere können noch nichts draus machen. Stuttgart schlenzt – an unserem Kasten vorbei, muss trotzdem jetzt nicht einreißen hier! Noch hält unsere massive Fünferkette. Vorne kommt Hollerbach zu Fall, doch es sei eindeutig zu wenig gewesen für einen Strafstoß. Die Stuttgarter Fans kommen sehr laut rüber, doch zwischendrin vernahm ich mehrmals unser „Union, Union!“ Unsere liefen inzwischen bereits 2 Kilometer mehr.
Hollerbach wird gedoppelt, holt dennoch einen Einwurf – und was ist jetzt los: Schäfer passt vors Tor, Doekhi kommt zum Kopfball. Der Keeper habe den Ball gehabt, ihn aber wieder losgelassen – nun ist er hinter der Linie, wir führen in Stuttgart! Und weiter geht’s: Schuss von Skarke, der Keeper kommt noch ran, Ecke Union! „Los, lasst uns nachlegen!“, brülle ich Richtung Rechner. Dem Kommentator tuts offenbar leid, das wir führen. Er attestiert dem VfB die schwächste Halbzeit der Saison, Pause!
Der VfB wechselte offensiv, doch Unsere stürmen vor. Ecke Skov – und war Rani nun noch mit der Haarspitze dran oder nicht – der Ball ist erneut hinter der Linie! „Natürlich“ wird gecheckt, der Treffer womöglich aberkannt, weil der Torschütze nicht zweifelsfrei zu ermitteln ist? Nix da, wir führen 2:0! Ich will gerade die Jubel-Arme ausschütteln, aufatmen, da startet der VfB gegen unser Tor, der Kommentator wird immer lauter und – nee, oder? Es steht nur noch 2:1 für uns!
Die Partie ist unterbrochen wejens Pyro im Gästeblock. Ich höre es böllern, die Rauchschwaden muss mir der Kommentator servieren. Weiter geht’s, Ecke Union, der Kopfball geht vorbei. Sofort wieder Stuttgart, dann aber Doppel-Ecke Union. Stuttgart klärt, hat es sehr eilig, drückt, macht, tut. Dann ein den Kommentator begeisterndes Zuspiel, der neue Offensivmann, der bereits den Abschluss erzielte, lässt Freddy keine Chance, 2:2 gegen uns! Das Ganze bei 4:9 Torschüssen für uns und 5 mehr gelaufenen Kilometern.
Schießen sie uns jetzt ab? Schon wieder sind sie in unserem Strafraum, Freddy hält! Der Kommentator nennt uns schnell mal Energie Cottbus – wie gern gäbe ich ihm die Schuld an diesem Mist, ihm und dem Schiri – nee, funktioniert nicht, wir müssen uns an die eigene Nase fassen! Und Stuttgart erlebt weiterhin die Fußballnacht des Jahres. Ihr Stürmer kommt zu Fall, Abseits, letzteres gleich nochmal, doch dann kommts janz, janz dicke:
Unser so irre oft so irre sicherer Rückhalt im Kasten schießt einen Riesenbock – und der verdutzte Stuttgarter den ihm geschenkten Ball in unser Tor! Das Stadion explodiert, und ich frage mich Haare-raufend: Wann ließen wir uns letztmalig derart ein Spiel aus der Hand nehmen?! In der letzten Saison mehrmals – und nun ausgerechnet jetzt und heute!? Aber unsere Mannschaft antwortet: Jordan lässt die Querlatte erzittern, Mist! Den Ball zurückgeholt, Schäfer aus 25 Metern – nochmal Mist, DAS wäre nun wirklich der reine Eiserne Irrsinn gewesen!
Nein, unsere Mannschaft gibt sich nicht geschlagen! Derweil ist es gespenstisch still im Stadion: Notarzt-Einsatz im Gästeblock! Ich hoffe sehr, dem behandelten Unioner geht’s mittlerweile wieder gut – es wäre immerhin etwas Positives an diesem mehrfach gebrauchten Abend. Nochmal eine Unsicherheit von Freddy, der Kommentator sieht gefrustete Gesichter auf unserer Bank. Offenbar nicht nur dort, denn nun hagelts eine halbe Hundertschaft Gelbe Karten gegen Bo und seine Spieler.
War die angebliche Schwalbe Vertessens doch keine gewesen! Kann ich jetzt also doch dem Schiri den Schwarzen Peter zuschieben? Nee, niemals – es liegt an uns, dass wir nach Skovs 2:0 in Minute 48 am Ende als Geschlagene den Rasen verlassen. „Momentan wird unsere Leidensfähigkeit arg auf die Probe gestellt!“, meldet sich Christoph umgehend aus dem Gästeblock: „Kurzum, wir sind als Unioner gefragt!“ Aber so wat von, sag ich, trinke meinen letzten Union-Rum bis zur Neige aus und knurre: „Eisern heißt dit!“
Wer: Jérôme Roussillon (32)
Wann:07.01.2025