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Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)
Einmal mehr endete die Vorstellung der gegnerischen Na-unds mit zwei Spielern, die dereinst für unseren Verein kickten, und natürlich brüllten wir Boris Nicolas und Marvin Friedrich ihren Zweitfamilien-Namen um die Ohren: „Fußballgott!“ Gleich danach brachte Plattenunterhalter Wumme ein schniekes Unionlieder-Medley: „Wir warn am Ende, gib mal ‘ne Spende – Alte Försterei, genug gesagt!“, schallte es aus den Boxen.
Zu „Rot und Weiß sind die Farben von Berlin“ gab es Pyro im Gästeblock, während die Waldseite entlang ein Banner auf seine Entfaltung wartete. Laute Gesänge der Gladbach-Fans, dann endlich „Eisernet Lied“! Zur Hymne fehlte mir Feuerwehrmann Jos Drei-Meter-Schal, und ich hielt seit gefühlt ewigen Zeiten mal wieder meinen „Gegengerade“-Halswärmer hoch.
Pünktlich zum Anpfiff brannte der Gästeblock lichterloh, akustisch begleitet von unserer Eisernen Bella Ciao-Version. Kurz drauf verschwand Sektor 4 in tiefschwarzem Qualm. Da bewunderte ich lieber in aller Ruhe die Waldseiten Choreo. „Weniger als alles geben ist nicht genug!“, verkündete das Sektor-breite Zaunbanner, während nahezu die gesamte Waldseiten-Tribüne von einem Banner mit deren Namen verdeckt war, unter welchem es alsbald leuchtete und flackerte.
00.43 Minuten waren von der Uhr, als ich erstmals dazu kam, aufs Spielfeld zu schauen – stabile Arbeit, liebe Szene! Auch DARUM gehe ich zu Union, nicht einfach nur zum Fußball! Aber den gabs auch, und zwar knackig: Ansah ließ sich partout nicht vom Spielgerät trennen und erkämpfte eine Ecke. Trimmi (?) brachte sie rein – und Doekhi münzte den platzierten Ball umgehend in unser 1:0 um – Flugbiere, Jubelschreie, wir liegen einander in den Armen.
Umgehender Gegenangriff der Gladbacher, Pass in unseren nahezu leeren Sechzehner – fast der postwendende Ausgleich! Nur langsam kehrt mein Puls in den Normalzustand zurück, dann wieder Union im Angriff: Ecke – abgewehrt, Union über rechts, schade! Laut singen wir den Namen unseres Vereins. Nächste Ecke, der zweite Ball geht knapp daneben, was für ein irrer starker Beginn unserer Mannschaft!
Unsere Gesänge kommen gestochen scharf, und Ilyas Ansah tanzt ein ums andere Mal die gegnerische Hintermannschaft aus. Wie sicher und schnell ist dieser riesenlange Kerl am Ball! Auch der prall gefüllte Gästeblock singt laut vernehmbar, die zwei Gladbacher mir zur Rechten folgen eher still dem Spielgeschehen. Plötzlich ist es im ganzen Stadion still. Im Gästeblock werden die Fahnen eingeholt, ebenso auf der Waldseite, auf der ein breites Banner einem Mitstreiter gedenkt: „Der Kommissar tritt ab – Ruhe in Frieden, Falk!“
Die Stille endet im Applaus aus allen Blöcken: Fußballbekloppte für Fußballbekloppte – auch dafür liebe ich den von uns gelebten Sport. Schon heißt es umso lauter: „1. FC Union Berlin – und alle!“ Zwei Freistöße für den Gast, erste Geschenke des Schiris? Ein gegnerischer Angriff wird von den Unseren weit nach vorn abgewehrt – in den Lauf eines Unioners! Der zieht ab aufs nahezu leere Tor – schade, knapp daneben, „1. FC Union Berlin – und alle!“
Erneut lässt sich Ansah partout nicht vor der Zeit vom Spielgerät trennen. Ab damit in den Sechzehner, wo nach einigem Gestocher erneut das gegnerische Tornetz zappelt. Erneut war es Verteidiger Danilho Doekhi, der diesen Angriff vollendete. 2:0 für Union nach 26 Spielminuten, wie steil ist das denn!? Jetzt aber kam der Gegner: Ecke Gladbach, Freddy hält ihn sicher! Ansah lässt einmal mehr zum Tänzchen – schade, diesmal holt er keine Ecke heraus.
Doch Unsere attackieren den Gegner jetzt nicht mehr so früh wie anfangs. Wollen sie ihn locken? Der nimmt die Einladung dankend an, und nach 33 Minuten steht es nur noch 2:1. „Jaaaaa!“, lässt sich einer meiner beiden Gladbach-Nachbarn vernehmen, „jetzt geht’s bergauf!“ Aber noch scheint der Treffer nicht in trockenen Tüchern, hat der VAR was gesehen? „Ihr macht unsern Sport kaputt!“, kommt es aus den Sektoren 2 und 3, im Gästeblock ein Böller, dann ist der Gegentreffer endlich amtlich.
„Auf geht’s Union, Kämpfen und Siegen!“ Gelb für einen Gladbacher wegen Ballwegschlagens in unser Tor, kurz darauf die Gelbe für unseren Käpten. „Das war Trimmi wichtig, hier was klarzustellen!“, kommentiert mein Nachbar André die Szene, „Hier regiert der FCU!“ Kurz drauf muss Trimmi verletzungsbedingt raus, Haberer kommt für ihn rein. „Wir lieben Union, jawoll!“, zelebrieren wir den nächsten Wechselgesang. Mehrere Gladbacher Eckstöße, dazu kleinliche Pfiffe des Schiris gegen uns, dann endlich bittet er zum Pausen-Tee.
Christian verliest den Dank der Familie Hackius an etliche Unioner, insbesondere den Fanclub „Eiserne Legion Prignitz-Ruppin“ für die Unterstützung nach dem Brand ihres Hauses. Und wieder müssen wir Eiserne in Block H verabschieden, wozu im Gästeblock erneut sämtliche Fahnen eingeholt sind und geschwiegen wird – danke, Borussia Mönchengladbach-Fans! Mit den Gedanken wieder aufm Platz, frage ich Steini Senior: „War das jetzt die gute, oder weniger gute Union-Hälfte?“ Steini ist sich nicht sicher.
„Bis zur Eisernen Hochzeit, halt ich Dir die Treue!“, stimmen die Vorsänger den nächsten Gesang an. Der kommt, teilweise brachial, vor allem aber betont langsam – Taktik? Ich jedenfalls spüre plötzlich meine Müdigkeit nach schlafarmer Nacht und langem Arbeitstag. Doch unsere Mannschaft wirkt hellwach, greift an – und der Gegner darf weitgehend ungeahndet herum-holzen. Untermalt vom Damir Kreilach-Lied greifen Unsere weiter an. Ansah gegen 4, schade!
Dann wieder Gladbach, inklusive Abseits-Tor. Kurz zuvor lag einer auf unserer Strafraumlinie, als könne er wahrscheinlich nie wieder Fußball spielen. Vierfachwechsel Gladbach – oh, einer von ihnen sieht nach Foul den Gelben Karton! Unioner stürmen vor, wir kommen zum Abschluss: Ging der knapp vorbei, oder touchierte der Ball eher die Eckfahne? Egal, was war, „Eisern Union!“ Dann heißt es: „Union am Ball, olé-olé!“ Nichts gegen diesen Gesang, aber genau zu ihm übernahmen die Gladbacher das Zepter.
Sie schnüren uns in der eigenen Hälfte ein. Freddy fängt, pflückt, macht und tut, aber: „Wir verlieren jeden Zweikampf!“, bemerkt neben mir der Lange, „dit jeht nich lange jut!“ Gelb für Rani, unser Tor war blank, Baumi wechselte und wechselt defensiv. Mit Köhn und nun auch Ansah gingen zwei der für mich bislang aktivsten Spieler. Von Ansahs professionell eingesprungenen Abheber mal abgesehen, das war ein irre starkes Spiel von ihm.
„Union!“ „Union“ beschwören wir im Wechselgesang mit der Waldseite den Namen unseres Vereins und hoffentlich auch den großen Fußballgott. Ecke Union, „Hinein! Hinein!“ Sie haben Zeit zur Ausführung, von uns begleitet mit: „Auf geht’s Unioner, schießt ein Tor!“ Wer aber soll genau das machen? Kaum habe ich diesen defätistischen Gedanken geäußert, beantwortet Rani Khedira meine blöde Frage mit dem erneuten Maschentanz des gegnerischen Tornetzes!
Nun ist es an mir, wie angestochen „JAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“ zu brüllen. 3:1 für uns, und unsere Mannschaft lässt nun erst recht nichts mehr anbrennen. Gelb für Leo, weitere Freistoß-Geschenke an den Gegner, nichts da, hier gewinnt heute nur einer. „Man hat mir gesagt, es gibt noch mehr als Union!“ Für gut zwei Stunden gab es nicht nur für mich nur ein wichtiges Ding im Leben, und das hatte einzig mit dem Verein zu tun, den Du so liebst wie ich. Wir haben 10 Punkte oder, wie es Ingrid D. la Boone auszudrücken pflegt: „-30“, Eisern heißt dit! Dir ein schniekes Wochenende und uns allen dann eine gute Woche!
Wer: Christopher Busse (36)
Wann:17.11.2025