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Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)
Du weißt so gut wie ich, wie es am Samstag ablief. Das war ein derartiger Mistbraunkack, dass mir selbst Allesfahrer Freund Christoph aus dem Gästeblock schrieb: „Ich gratuliere allen Daheimgebliebenen, die sich diese Trostlosigkeit ersparten.“ Wie steil war es dagegen, 2016 und 2018 zusammen mit Schulfreund Berge in der Roten Wand zu stehen und zu singbrüllen. Beide am-Ende-dann-doch-Niederlagen fühlten sich an wie Siege – aber Schluss jetzt mit glorreicher Vergangenheit.
Lass uns nochmal kurz zurück auf Anfang gehen: Wir schreiben Samstag kurz vor Anpfiff, was ging Dir da durch den Kopf? Ich sagte mir zum zigsten Mal, dass es nun endlich an der Zeit wäre, doch mal einen Punkt aus der Idunesen-Schüssel mitzunehmen. Sorge machte mir allerdings, dass der dort angesiedelte BVB gerade so heftig schwächelte, zumindest in der Bundesliga. Sogar die Betrüger-Elf von der Castroper hatte die gerade satt weggehauen – und nun kamen wir, die wir doch schon manchen Totgesagten so überaus selbstlos wiedererweckten …
Wir mal wieder mit der zuletzt so „semi-erfolgreichen“ Viererkette – nun, zumindest gegen Dieda von Errbäh hatte es hingehauen. Wo um Fußballgottes Willen steckt unser Abwehr-Recke Kevin Vogt?“, fragte ich lauthals meinen Bildschirm. „Nur der BVB!“, schallte es aus der Stadionanlage, die man hier im Signal-Iduna-Ländle gern mal ordentlich aufdreht, sollten Gästefans zu laut werden. Der Gästeblock brannte lichterloh, um kurz darauf ganz ohne Pyro in Weiß und Rot zu erstrahlen, zumindest hier stimmte selbst mich Profi-Pessimisten der Einsatz absolut froh, Eisern!
Kaum war im leichten Nebel der Anpfiff ertönt, spielte Union nach vorn. Ecke für uns, getreten von Juranovic, der Abschluss leider drüber, Eisern Union! Auch Dortmund griff an, Freddy pflückte die Murmel, läuft! Dann ein leichter Schubser im Strafraum, den der Spieler im gelben Turnhemd als Sprungbrett für eine herrlich anzusehende Flugeinlage nutzte. Gerade so keine Schwalbe, aber erst recht kein Elfer, befand auch der Schiri.
Kurz drauf fällt auch Holle ganz gut: Einwurf Dortmund. Auch hier lag der Unparteiische aus meiner Sicht richtig. Dortmund aber schoss sich nun warm! „Union!“ „Union!“ hörte ich unsere Auswärtsfahrer wechselsingen. Die gelbe Wand konterte mit „Schalalala-Dootmuuund!“, schade, dass wir heute keine acht- bis zwölftausend sind. Selbst schuld, auch ich war ja nicht live im nach Idunesen-Meinung „schönsten Stadion der Welt!“ Freund Harley-Paul, aufgrund seiner Verletzung zum weit-oben-sitzen verdammt, konnte darüber nur lachen: „Ein Schrotthaufen ist das, es regnete durchs Dach!“
Rothe versucht vorne links was, bleibt trotz Bedrängnis am Ball. Rani vorm Tor, leider kommt er nicht zum Schuss, trotzdem Applaus von Baumi! Kurz drauf sieht Rani Gelb. Es war wohl wirklich ein Foul, aber der Gelbe zeigte dazu einen vielleicht doch etwas übermotivierten Hinfaller. Uns wird ein Angriff abgepfiffen, dann kommt Dortmund, holt eine Ecke. Unser Ex Julian Ryerson schließt ab, zweimal abgeblockt, „Berlin, Berlin, Eisern Berlin!“
Dortmund weiter im Vorwärtsgang: Wieder war der Ball bei Ryerson. Der zog einfach mal ab – einen Augenblick später hoffe ich, dass mich meine Augen schamlos belügen. Der Ball fliegt hoch wie ungefährlich in Richtung unseres Tors, bis ihn der zu bemitleidende Diogo Leite derart abfälscht, dass er sich absolut unhaltbar in die Maschen senkt. Nee, oder? Leider doch: Alles in Gelb jubelt, ein Riesen-Mist-Kack-Eigentor, uns von einem mutig draufhaltenden Ex-Unioner gnadenlos aufgezwungen!
Unsere antworteten sofort: Freistoß auf links, sie wehren ihn ab, Hollerbach gegen drei bis fünf Gegenspieler, holt immerhin eine Ecke. Die tritt Josip unter den Pfiffen der Gelbwandigen. Mehrfach geht der Ball Richtung Tor, „Eisern Union!“ Dortmunds Konter wehren wir ab – Absicherung durch Schäfer! Dortmund stürmt, ein Unioner bekommt im Liegen den Ball gegen den Arm – nix da mit Elfer! „Wir singen Rot, wir singen Weiß…!“ Rothe flankt vors Tor, leider in die Arme des Keepers.
Weiter beschießen sie unseren Strafraum, wohl nach dem Motto: „Einfach mal drauf, klappte vorhin beim Julian ja auch!“ Nächster Abschluss, knapp links vorbei, es brennt! Aber Union kämpft, Schäfer auf Hollerbach, der kommt zum Abschluss, leider nicht in die Maschen, was genau jetzt so unfassbar wichtig gewesen wäre. Die Kommentatoren loben gerade noch Baumis Performance an der Seitenlinie, da brennt es erneut vor unserem Kasten. Flanke passend auf Kopf, wieder schlägts ein, wir liegen 2:0 hinten.
Die Gelben lassen sich die Pille einfach nicht abnehmen, schließen immer wieder ab! Freddy rettet aus höchster Not zur Ecke, weiter geht’s, der Signal-Iduna-Park erlebt fast vergessene Bundesliga-Freuden. Mit zwei Toren Rückstand geht’s in die Pause. Und dann: Dortmund singt, Dortmund springt, Dortmund spielt wie entfesselt auf. Steht jenes Bilderbuch-Eigentor so symptomatisch für uns wie gerade nichts sonst?
Wo immer wir den Ball haben, sind sofort 2-3 Gegenspieler zur Stelle, ihn uns abzunehmen, uns alles Vorgehabte zu verleiden. Freistoß, Ecke Dortmund, beide getreten von Abwehrmann Ryerson! Spielen wir nach vorn, wirkt das irgendwie planlos. Die Gelben singen das Tuschelied mit falschem Text, dazu aufm Rasen fast ein Dortmunder Eigentor. DAS hätte womöglich das schier unfassbare Wunder eingeleitet, doch Fußballgott schüttelte den Kopf: „Nee, Unioner, heute nicht.“
Jetzt ein Tor für uns – aber es blieb auch weiterhin beim Nein des obersten Ballflüsterers. Dortmund stürmt, Ball zu weit vorgelegt – bitte Jungs, haut euch nochmal rein! Das taten sie aus meiner Sicht nach wie vor, doch dann erschien der Gegner frei vor unserem Tor – Pfosten! Der dazugehörige Knall entpuppte sich indes als Startschuss für ein gelbschwarzes Tore-Festival: 3:0 nach katastrophalem Ballverlust im eigenen Sechzehner. Kurz drauf enden meine Aufzeichnungen.
Dortmunds Mannschaft spielte mit unseren Mannen gnadenlos Katz und Maus, die Idunesen-Torhymne lief in Endlosschleife. Mutlos und bedröppelt stand die Mannschaft wenig später vor unseren Auswärtsfahrern. Trotzdem gingen die Fäuste hoch, „Eisern Union!“ Freund Christophs Fazit: Das Spiel ist das eine, eine Niederlage, mehr nicht. Baumgarts Sprachlosigkeit das andere – und lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen. (…) Die Pressekonferenzen sind ein echter Offenbarungseid: Planlosigkeit, die sich als Lustlosigkeit tarnt.“
Mein Dank gilt ihm wie überhaupt all jenen, die auch an jenem Samstag unsere Farben zeigten – Union lebten! Ein Bekannter hat für diese Saison die Schnauze voll – und stellt immerhin seine Dauerkarte zur Verfügung. Wir alle treffen unsere Wahl – und ich kann nicht anders, als am Sonntag wie immer im Wohnzimmer unsere Mannschaft zu unterstützen, während des Spiels bedingungslos und mit aller Sangeskraft. Wie sagte Potti: „Wir haben keine Chance, nutzen wir sie!“ Eisern heißt dit.
Wer: Janik Haberer (31)
Wann:03.04.2025