Eiserne Ladies träumen nach Erfolgsserie vom Aufstieg - U23-Frauen marschieren weiter

Union Berlin Damen wollen aufsteigen

Bildquelle: Nadi [], (Bild bearbeitet)

Nicht nur die Profi-Truppe von Urs Fischer bereitet diese Saison viel Freude. Auch bei den Frauenmannschaften des 1. FC Union Berlin läuft es zurzeit rund. Die Eisernen Ladies befinden sich in einem Höhenflug und mischen nach fünf Siegen in Folge munter im Aufstiegsrennen der Frauen Regionalliga Nordost mit. Die U23-Auswahl dominiert derweil in eindrucksvoll Manier die Berlin-Liga.

Die Frauen des 1. FC Union Berlin dürfen in der Regionalliga Nordost weiterhin - wenn auch vage - vom Titelgewinn träumen und damit von der Teilnahme zur Aufstiegsrunde der 2. Frauen Bundesliga. Die Mannschaft von Ailien Poese befindet sich nach 19 Spieltagen als Tabellenzweiter mit 44 Punkten weiterhin in Schlagdistanz zu Viktoria 1899 Berlin. Allerdings dürfte es ein schwieriges Unterfangen werden, die Spitzenreiter im letzten Saisondrittel noch vom Thron zu schubsen.

Viktoria-Patzer schürt Aufstiegshoffnung der Eisernen Ladies

Denn Viktoria 1899, die mit 108 Toren die mit Abstand treffsicherste Offensive der Liga stellen, hat vier Zähler Vorsprung auf Verfolger Union und noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Allerdings patzte der Titelfavorit am vergangenen Sonntag und verlor sein Gastspiel bei der Zweitvertretung von RB Leipzig mit 1:2. Erst die zweite Niederlage für Viktoria.

Doch auch die Frauen-Auswahl von Türkiyemspor müssen die Eisernen Ladies im Saisonendspurt noch fürchten. Türkiyemspor ist punktgleich mit dem 1. FC Union und hat ebenfalls ein Spiel weniger absolviert als die Eisernen Ladies. Zudem kommt es in zwei Wochen zum richtungsweisenden Aufeinandertreffen der Verfolger. Ergo: Will die Poese-Elf die Staffel erstmals seit 2019 wieder als Erster beenden, müssen Siege her. Damit klappte es zumindest in den vergangenen Wochen bestens.

Union-Frauen im Flow: 5 Siege in Folge, 24:2 Tore

Denn nach der bitteren 3:4-Heimpleite Mitte Februar gegen 1899 Viktoria, die ein Eigentor von Elisa Spolaczyk in der Nachspielzeit besiegelte, legten die Unionerinnen einen Erfolgsserie hin. Fünf Siege in Folge wurden aneinandergereiht, davon vier in der Ferne eingefahren. Das Ganze garniert mit einem eindrucksvollen Torverhältnis von 24:2!

Den Auftakt machte ein 6:0-Kantersieg beim FSV Babelsberg, dem ein 7:1-Schützenfest gegen den 1. FFV Erfurt folgte. Danach mussten die Union-Ladies dreimal in Folge auswärts antreten, wo man stets einen Dreier entführte. In Leipzig triumphierten die Poese-Schützlinge mit 3:1, in der Folge gaben sich die Unionerinnen beim souveränen 4:0-Erfolg bei Hertha 03 Zehlendorf keine Blöße. Die Orschmann-Zwillinge Dina und Katja steuerten drei der vier Treffer bei.

FCU-Frauen feiern 4:0-Erfolg bei Stern 1900

Am vergangenen Sonntag gastierten die Eisernen Frauen beim SFC Stern 1900. In Steglitz behielten die Unionerinnen standesgemäß mit 4:0 die Oberhand. Trotz der Höhe des Sieges war es ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg. Denn der gastgebende Abstiegskandidat stand extrem tief, igelte sich regelrecht ein. Ein Treffer von Dina Orschmann (35.) aus der zweiten Reihe durchbrach schließlich das Abwehrbollwerk von Stern und fungierte als Dosenöffner. Luise Wildner erhöhte zwei Minuten später auf 2:0, nach dem Wechsel machten Unions Top-Torjägerin Lisa Heiseler (51./Foulelfmeter) mit ihrem 14. Saisontreffer und Zita Rurack (87.) alles klar.

 

 

„Es war ein Gegner, der es wirklich sehr gut gemacht hat, die Räume eng zu machen. Stern hat sich natürlich sehr auf das Verteidigen beschränkt, was sie allerdings auch wirklich stark gemacht haben. Die Lücken zu finden, war entsprechend schwierig“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese nach der Partie.

Union-Frauen vor Pflichtaufgabe - dann Topspiel bei Heimmacht Türkiyemspor

Am kommenden Sonntag genießen die formstarken Roten aus Köpenick dann endlich wieder Heimrecht. SV Eintracht Leipzig-Süd schaut in der Dörpfeldstraße vorbei (Anpfiff 14 Uhr). Ein Sieg der Unionerinnen gegen den Tabellenvorletzten der Regionalliga Nordost, der 15 seiner 17 Spiele verlor, ist Pflicht. Zwar wurde das Hinspiel nur knapp mit 1:0 gewonnen, aber in den letzten neun Partien hagelte es für die Leipzigerinnen neun teils heftige Niederlagen.

Danach warten auf die Unionerinnen allerdings knifflige Aufgabe. Am 16. April steht das Topspiel bei der Heimmacht Türkiyemspor auf dem Programm. Der Tabellendritte ist zuhause noch ungeschlagen und gestaltete bei 41:2 Toren neun der zehn Heimspiele siegreich. Anschließend geht es mit den drei Duellen gegen den Magdeburger FFC (H), Carl Zeiss Jena II (A) und Bischofswerdaer FV (H) weiter, die momentan die Tabellenplätze fünf, sechs und sieben belegen.

Torhungrige U23-Frauen nicht zu stoppen - Sieg im Spitzenspiel

Die U23-Frauen des 1. FC Union Berlin marschiert indes mit großen Schritten Richtung Meisterschaft in der Berlin-Liga. Am Sonntag siegten die jungen Unionerinnen im Spitzenspiel bei Borussia Pankow mit 3:1. Die Tabellenführung wurde damit gefestigt und zugleich der Nimbus der Unbesiegbarkeit gewahrt. Denn der FCU II hat 18 der bisherigen 19 Ligaspiele gewonnen, nur in der Hinrunde beim 1:1 gegen Pankow - der einzig ernstzunehmenden Konkurrenz - wurde ein Sieg verpasst.

Die Überlegenheit der Union-Frauen in ihrer Staffel lässt sich mit dem Torverhältnis bestens unterstreichen. Aktuell stehen 125:11 Tore zu Buche! Zwar wird die Torschützenliste der Berlin-Liga von Pankow-Stürmerin Caroline Klausch (36 Tore) klar angeführt. Doch dafür haben mit Vanessa Baugatz (24 Tore), Sandra Weihmann (21) sowie Jenny Trommer (16) und Amelia Rugalas (10) gleich vier Spielerinnen von Union Berlin II zweistellig getroffen, wobei Letztere nun in Hohen Neuendorf spielt.


Union Berlin Frauen

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