Sky-Kommentator Michael Born mit Aussetzern bei Union-Hertha

Michael Born an Arroganz nicht zu übertreffen

Bildquelle: ppsberlin [CC BY-SA 2.0], via Flickr.com (Bild bearbeitet)

Endlich wieder Stadtderby zwischen dem 1. FC Union Berlin und Hertha BSC! Zwar ohne Zuschauer im Stadion, dafür mit Fans nebst Feuerwerk an der Alten Försterei. Genau dies war Sky-Kommentator Michael Born ein Dorn im Auge. „Hört mal mit dem Krach auf!“ – so der Kommentar des mehr oder weniger geschätzten Kollegen aus Bad Berleburg!

Was war passiert? Mit Anpfiff der besagten Partie sorgten einige Unioner für ein wahres Feuerwerk abseits des Stadions, was dem werten Herrn Born nicht gefiel. „Was soll das bringen?“ – die Frage muss man sich als geneigter Fußballfan ebenfalls stellen! Was soll das bringen Herr Born?

„War´s das schon? Kommt da noch was? – Born an Arroganz nicht zu übertreffen

Auch als sich das Feuerwerk dem Ende zuneigte, trumpfte der 53-jährige mit kuriosen Aussagen auf. Beispiel? „War´s das schon? Kommt da noch was?“ – wenn man sich recht erinnert, hatte er in der Vergangenheit als Fan des Hamburger SV im Spiel gegen den FC St. Pauli noch über ähnliche Vorkommnisse der Fans gefreut. Davon war heute nichts mehr zu hören – ganz im Gegenteil, er verurteilt mit seinem „fachmännischen“ Kommentar die Aktionen der Unioner.

Man muss sich fragen, wie Michael Born reagiert hätte, wenn Fans im Stadion zugelassen wären. Hätte er sich dann auch über den „Krach“ auf den Rängen beschwert? Er scheint etwas zart besaitet zu sein. Wahrscheinlich zündet der Herr an Silvester auch nur eine Wunderkerze und beschwert sich bei seiner Familie über den Lärm, welches das Abbrennen verursacht. Auch zu seinen Künsten am Mikrofon, bei der heutigen Ansetzung, blieb einem als Fan das Bier zeitweise im Halse stecken. Gefühlt wird Hertha BSC in den Himmel gelobt, wobei sich der neutrale Zuschauer nach den Gründen fragen müsste.

Born verliert Fakten aus den Augen

Bei 13:4 Torschüssen, 115,87:109,16 gelaufene Kilometer, 538:382 gespielten Pässe, 430:286 angekommenen Zuspielen (Passquote 80% Union Berlin) und mit 59% Ballbesitz war eher der 1. FC Union Berlin die spielbestimmende Mannschaft als die ungern gesehen Gäste aus Charlottenburg.

Am Ende war es leider nur ein 1:1-Unentschieden. Eines, mit dem die Eisernen eher leben können als die Alte Bertha aus dem Westen der Stadt. Nur zur Erinnerung, der Marktwert von Hertha BSC beträgt aktuell 220 Millionen Euro – Unions Marktwert liegt bei rund 76,3 Millionen Euro. Das Ergebnis dürfte aus diesem Grund eigentlich klar für Hertha ausfallen, aber wenn man nicht kämpft, keinen ausgeprägten Teamgeist besitzt und eher Spieler in seinen Reihen hat, die als Nebenfach Schauspiel belegt haben, dann muss man sich nicht wundern, wenn man am Ende gegen den Abstieg spielt.

Sky sollte Kommentatoren besser auswählen

Sky-Kommentator Michael Born wurde dennoch nicht müde, immer wieder zu erzählen, wie gut Hertha ins Spiel fand. Wach wurde er allerdings auch nicht, wenn es darum ging, das Spiel neutral und spannend zu kommentieren. Vielleicht klang noch das Feuerwerk in seinen Ohren nach, weswegen er eher aufseiten der Herthaner zu finden war, als das Derby neutral zu kommentieren. Sorgte das Spektakel am Himmel zu seiner geistigen Umnachtung? Leider können und wollen wir diese Frage an dieser Stelle nicht beantworten.

Wie dem auch sei, Michael Born ist ja nicht der erste Sky-Kommentator, den die meisten Union-Fans gerne die Ansage beim Fahrgeschäft „Break Dance“ auf dem örtlichen Rummel hören würden als ein Spiel von Union Berlin zu kommentieren.

Michael Born und seine Doppelmoral

Mit seinen teils haarsträubenden Kommentaren, vor allem zu Beginn der Partie, schießt sich der sogenannte Fußball-Experte selbst ins Aus. Wünschenswert wäre, wenn Sky endlich ein Händchen für Kommentatoren finden würde, deren Floskeln uns nicht schon vor Anpfiff langweilen und Fans aller Couleur in die Schublade der „Idioten“ und „Unverbesserlichen“ schieben würde.

Michael Born gehört zur zweiten Kategorie! Mit seiner Freude über Pyrotechnik bei den Heimspielen des HSV, die natürlich auch Teil einer Choreo ist, sofern Fans in den Stadien erlaubt sind, bleibt er nicht hinter dem Berg. In für ihn fremden Stadien ist das fast schon ein Gewaltverbrechen. Seine Kommentare sind jedoch auch für uns ein Gewaltverbrechen am Gehör zahlreicher Unioner, die sich mal wieder mit solch einem Kommentatoren-Kasper begnügen mussten. Chapeau Herr Born, mit Ihrer Doppelmoral verlieren Sie jede Menge Glaubwürdigkeit.


Saison 2020/2021

Werbung