Die aktuellen Infos zum Spieltag findet Ihr bei uns. Wie spielte der 1. FC Union Berlin? Mit welcher Aufstellung könnten die Eisernen in den Spieltag gehen und was erwartet uns mit dem nächsten Gegner? Infos rund um den 1
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Am 27. Mai 2019 war klar, der 1. FC Union Berlin spielt in der nächsten Saison in der Bundesliga. Ein Märchen ist wahr geworden, und zwar gegen 22:30 Uhr, als Schiedsrichter Christian Dingert die Partie zwischen Union Berlin und dem VfB Stuttgart abpfiff. Es gab kein Halten mehr – Platzsturm, unendliche Freude, Tränen, Gesänge, Pyrotechnik – ein Meer an Emotionen.
Seit dem der Aufstieg perfekt gemacht wurde, sind aber auch viele Dinge klar geworden. Dinge, die vorher vielleicht in Fußball-Deutschland zur Tagesordnung gehörten. Nun beginnt jedoch eine neue Zeitrechnung, denn der 1. FC Union Berlin ist in der Erstklassigkeit angekommen und es bricht eine neue Ära an.
Eine Ära, die vielleicht einiges anders geschehen lassen wird, denn unsere Fußballgötter haben eine weitere Vorstufe des Olymps betreten. Ein Olymp, der von den großen Klubs dieser Liga bestimmt und dominiert wird. Allen voran ist hier der FC Bayern München der klare Favorit auf die Meisterschaft. Aber wie war das doch gleich? Seitdem der 1. FC Union Berlin in der Bundesliga spielt, sind die Münchener statistisch gesehen nie deutscher Meister geworden.
Das Tal der Tränen muss erstmal durchschritten werden. Klar ist aber auch, dass ebenso Borussia Dortmund nie deutscher Meister wurde, seitdem die Eisernen in der Beletage des deutschen Fußballs spielen. Und auch der BVB ist gaaaaanz weit von der Teilnahme an der Champions League entfernt. Sagenhafte 127,5 Millionen Euro gab der Klub aus, der in der Vergangenheit gegen Union Berlin zweimal kurz vor dem Aus im DFB-Pokal stand.
Nun zittert man sich durch die Saison und hofft, dass am Ende vielleicht doch die Champions League herausspringt. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass selbst die Galaktischen von Real Madrid zittern, denn auch sie haben noch nie die Champions League gewonnen, seitdem Union Berlin in der Bundesliga spielt. Ob das so bleibt? Was wohl Felix Kroos seinem berühmten Bruder Toni via Twitter wohl mitteilen wird? Abwarten, denn wir greifen an!
Eines muss ebenfalls festgehalten werden. In der vergangenen Saison sah es lange so aus, als würde der Hamburger SV ebenfalls in die Bundesliga aufsteigen. Der Traum platzte und man blieb zweitklassig. Ergo gab es auch keinen Aufstieg, seitdem Union Berlin in der Bundesliga spielt. Traurig muss leider nur Bobby Wood sein, der sich im Sommer 2016 den Traum von der Bundesliga erfüllen wollte und zum Hamburger SV wechselte.
Dort wurde er aber nie wirklich glücklich und so zog es ihn leihweise zu Hannover 96. Aber auch hier konnte er an seine tollen Leistungen, die er bei den Eisernen zeigte, nicht anknüpfen. Wie dem auch sei, seitdem der FCU in der Bundesliga mitwirkt, hat Bobby Wood diese nicht mehr gesehen. Dennoch, einmal Unioner – immer Unioner. Nur eben nicht mit Union im Oberhaus des deutschen Fußballs.
Gleiches kann man auch von Steven Skrzybski behaupten. Das Unioner Eigengewächs machte nie einen Hehl aus seiner Leidenschaft zum FC Schalke 04. Leider entwickelte sich das Abenteuer nicht so, wie sich das unser geliebter Fußballgott ausmalte. Zwar darf er in der jetzigen Saison in der Bundesliga mitspielen, aber eben nicht für Union Berlin. Wie traurig, aber irgendwann kommt er vielleicht zurück und kann sich ein echtes Denkmal An der Alten Försterei errichten lassen. Bis dahin: „Glück auf Steven“. Den DFB-Pokal wird Schalke dennoch nicht gewinnen, solange Union Berlin in der Bundesliga spielt. Wie wohltuend es doch für beide sein muss, wenn ihre Namen im alten Wohnzimmer mit einem lauten „Fußballgott“ aus den Kehlen der Eisernen begleitet wird?
Seitdem die Köpenicker erstklassig sind, gibt es noch einige weitere Fakten, die wir nicht verschweigen wollen. Erinnern wir uns zurück an die vergangene Europa League Saison. Eintracht Frankfurt sorgte für viel Furore und stieß bis ins Halbfinale vor. Auch das passierte nicht mehr, seitdem wir in der Bundesliga mit von der Partie sind. Eine Wiederholung der Frankfurter Erfolge ist dabei natürlich nicht ausgeschlossen.
Konkurrent Augsburg musste erfahren, wie es ist, wenn ein Spieler einen anderen Klub viel besser findet, wo ihm Anerkennung zuteilwird und man auf ihn setzt. Seitdem die Unioner nun in der 1. Liga sind, spielt Marvin Friedrich nicht mehr für den FC Augsburg! Eigentlich toll, denn einer unserer Aufstiegshelden kann so Geschichte mit seinem Herzensklub schreiben.
Wo wir gerade beim Aufstieg und der Teilnahme am Spielbetrieb der Bundesliga, Christian Arbeit hat auch seinen Teil in unseren Gedankenspielen. So hatte er nie wieder seine lange Mähne in der Alten Försterei spazieren getragen. Ein gutes Omen vielleicht? Gleichzeitig ist aber auch die Alte Försterei gefühlt nie kleiner gewesen als heute. Der Ansturm auf die Tickets für das erste Spiel gegen RB Leipzig endete im virtuellen Chaos! So eng wird es wahrscheinlich nie wieder zugehen, wie es am ersten Verkaufstag der Fall war.
Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass zumindest in den Testspielen mehr Fußball-Touristen im Wohnzimmer waren, als man es noch aus den Jahren zuvor gewohnt war. Seitdem Union in der Bundesliga spielt, kann man dieses „Phänomen“ beobachten. Ebenso konnte man beobachten, dass alle Unioner ein viel breiteres Grinsen im Gesicht haben, seitdem wir ebenfalls ein Erstligist sind.
Man munkelt sogar, dass Frank „Nussi“ Nussbücker, der ebenfalls bei Eiserne-Unioner mitwirkt, seit dem Aufstieg viel glücklicher durchs Leben wandelt, als noch zu Zweitligazeiten. Und auch der Bezirk Treptow-Köpenick erstrahlt plötzlich viel heller als die restlichen Berliner Bezirke. Dazu zählt auch die Schiffstour mit Eddyline und der Viktoria über die Spree, denn auch die Schiffstour über die Spree fühlte sich an, als würden man auf Wolken schweben. Eine Bootstour hatte dank des Aufstieges nie mehr Spaß gemacht als heute!
Kommen wir aber zurück zu den Fakten, die unseren Kosmos mehr oder weniger beschäftigen. Fakt ist, die DFB-Elf hat seit unserem Aufstieg auch kein Spiel mehr verloren. Euphorisiert vom Aufstieg der Eisernen kam die Truppe von Jogi Löw wahrscheinlich nur deswegen zu einem 2:0-Sieg in Weißrussland und zu einem 8:0-Erfolg über Estland.
Wie man sieht, hat der Aufstieg unseres geliebten Klubs vielzählige Ereignisse beeinflusst, auf die wir in gewisser Weise stolz sein können. Auch der Kampf um die deutsche Meisterschaft wird wohl nie so spannend werden, wie in dieser Saison. Und auch nur, weil der 1. FC Union Berlin endlich in der Bundesliga dabei ist.
Ein weiterer Fakt ist, dass unser Konkurrent aus Charlottenburg endlich in dieser Spielzeit das Olympiastadion vollbekommen wird, was auch nur uns zu verdanken ist. Union halt, man macht, was man kann! Für die Hertha BSC bedeutet dies aber auch, dass der Verein endlich erfährt, was eine stimmungsvolle Kulisse bedeutet. So etwas kennt man ja sonst nur aus Sagen und Geschichten, wie man munkelt.
Liebe Unioner, natürlich haben wir ein wenig übertrieben und Gedanken spielen lassen, aber dennoch könnte das eine oder andere sogar wahr werden. Mit Blick auf die neue Saison und vor allem mit der ersten Spielzeit in der Bundesliga sind auch wir noch sehr beflügelt und euphorisiert. Nehmt es uns nicht krumm, wenn wir hier und da ein wenig übertrieben haben sollten, aber Fakt ist, dass wir in den beiden Spielen gegen die Alte Dame aus Charlottenburg den stimmgewaltigeren Anhang präsentieren werden.
Es grüßen Eiserne-Unioner mit einem Augenzwinkern in Richtung Bundesliga!
Wer: Christopher Busse (35)
Wann:16.11.2024