Michael Parensen gefeuert & kein Wort seinerseits – Ruhnert nach Saisonende weg?

Bildquelle: Textilvergehen [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Es war wohl für die meisten von uns ein absoluter Schock, als der Verein offiziell per Pressemitteilung raushaute, dass Michael Parensen mit sofortiger Wirkung den Verein in seiner Funktion als Technischer Direktor verlassen wird. Zunächst nahm ich an, es wäre ein verspäteter Aprilscherz, aber als ich die Mitteilung im Bett liegend im Wortlaut las, wurde mir leider auch schlecht.

Wir reden hier nicht von einer Maßnahme, die nach der Saison eintritt, sondern SOFORT in die Realität umgesetzt wurde. Als Unioner, die wir ja alle sind, hinterfragen wir auch gerne Dinge, auch wenn wir oftmals unserer Vereinsobrigkeit (blind) vertrauen. Jedenfalls ergeht es mir gerade so. Noch immer versuche ich, die richtigen Worte zu finden und die Ereignisse sacken zu lassen.

Fehlendes Parensen-Statement nicht Union-Like

Schon als die Pressemitteilung mich erreichte, suchte ich vergebens nach einem Statement von Micha. Habe ich etwas übersehen? War ich noch nicht richtig wach? Ich fing also erneut an, die Mitteilung zu lesen und musste erstaunt feststellen, dass eine Aussage seitens Parensen gänzlich fehlte.

Das kennen wir eigentlich nicht, wenn uns jemand verlässt, dieser nicht zu Wort kommt. In diesem Fall war es so. Und ganz ehrlich? Für mich hat das alles einen ganz bitteren Beigeschmack. Das ist aus meiner Sicht wenig Union-Like und zumindest ich frage mich, was passiert sein muss, dass Micha selbst nicht mit einer Aussage in der Mitteilung erscheint.

Sofortige Absetzung Parensens ein Schock

Selbstverständlich stürzt sich die Presse auf diese Entscheidung, die Union Berlin oder wahrscheinlich eher Dirk Zingler traf. Den Medien kann man keinen Vorwurf machen, denn sie berichten lediglich über Ereignisse und bisher machen sie es seriös, wenn ich mir den Querschnitt der bisherigen Artikel dazu anschaue.

Man muss/kann die Entscheidung hinterfragen, denn es ist halt untypisch und ich persönlich hätte erwartet, auch die Seite von Parensen erfahren zu dürfen. Dass er mit sofortiger Wirkung uns verlässt, zeigt auf, dass irgendwas im Argen sein muss. Die Rede ist von unterschiedlichen Wegen, wie es mit dem Verein weitergehen soll. Es muss mächtig gerumst haben, denn anders kann man diese Entscheidung nicht verstehen.

Parensen war der Ruhnert-Ersatz oder?

Ja gut, man ist sich nicht immer einer Meinung und man hat Michael Parensen sicherlich nicht den Weg gehen lassen nach seiner Profikarriere, den er nahm, wenn man nicht von seinen Fähigkeiten abseits des Platzes überzeugt gewesen wäre. Für meine Begriffe geht man mit Parensen auch nicht zimperlich um, denn er ist eine absolute Union-Legende, die heute offiziell abgesägt wurde. Auf eine Art und Weise, die mich traurig zurücklässt, denn er hat mehr verdient. Für mich und wahrscheinlich auch für viele von euch, war Micha der designierte Nachfolger von Oliver Ruhnert

Diesen Gedanken können wir leider beerdigen. Die Medien sprechen davon, dass man zwar viel von Micha hält, aber ihn eben nicht an vorderster Front als Ruhnert-Nachfolger sehen würde. Keiner von uns kann das beurteilen, da wir alle zu weit weg vom Geschehen sind. Was wir uns wünschen, spielt dabei kaum eine Rolle. Was mir halt nur bitter aufstößt: Michael Parensen wird nicht bis zum Saisonende an Bord sein. Was genau passiert sein muss, dass man diesen drastischen Schritt wählte, können wir nur vermuten. Kaffeesatzleserei eben! Klar ist aber auch, dass es hinter den Kulissen rumoren muss. Man hat ihn also rasiert und sofort vor die Tür gestellt. Nun zu sagen, er ist an der Alten Försterei immer willkommen, klingt für mich nur nach Schadensbegrenzung nach außen.

Oliver Ruhnert nach Saisonende ebenfalls weg?

Man könnte nun meinen, dass Oliver Ruhnert weiterhin seinen Posten bei Union Berlin ausüben wird, aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Seine Zukunft bei den Eisernen wird von Jahr zu Jahr besprochen und jetzt schaut es so aus, als würde der Verein nach einem neuen Manager suchen, der die Kaderplanung übernehmen wird.

Parensen weg, Ruhnert wird den Verein im Sommer nach einigen erfolgreichen Jahren wohl auch verlassen, doch wer soll übernehmen? Mit dieser Frage müssen sich Dirk Zingler und seine Kollegen nun befassen. Klar ist jedoch auch, dass von den Aufstiegshelden, die den Gang in die Bundesliga packten, immer weniger in unseren aktiven Reihen zu finden sind. Eine Entwicklung, die zumindest mich traurig macht.